Beliebte Posts

Mittwoch, 1. Januar 2014

2014-01-01 Skiunfall von Michael Schumacher - Die Chronologie der Ereignisse

Nach einem Skiunfall in den französischen Alpen kämpft der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher um sein Leben. Wir fassen die Chronologie der Ereignisse noch einmal zusammen.

29. DEZEMBER 2013

Gegen 11.00 Uhr

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher (44) stürzt auf einer Skipiste in Meribel in den französischen Alpen. Er prallt dabei mit dem durch einen Helm geschützten Kopf auf einen Fels und erleidet einschweres Schädel-Hirn-Trauma. Der Helm, so die Ärzte später, rettet ihm in dieser Situation das Leben.

Der Unfall geschieht am Berg Saulire zwischen der blau markierten Piste "Biche" und der rot markierten Piste "Mauduit" (blau = niedriger Schwierigkeitsgrad, rot = mittlerer Schwierigkeitsgrad). Schumacher fuhr etwa 20 Meter abseits der Pisten in unpräpariertem Gelände.

Die Ärzte sprechen später von einem"mächtigen Aufprall" mit "hoher Geschwindigkeit". Dafür sprächen die trotz des Helms erlittenen Verletzungen. Zum Zeitpunkt des Unfalls war Schumachers Sohn (14) bei ihm, dazu weitere, namentlich nicht benannte Begleiter. Einer der Begleiter alarmierte nach dem Sturz umgehend die Rettungskräfte.

11.50 Uhr

Schumacher wird per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Moutiers geflogen.

12.45 Uhr

Weil sich die Verletzungen alslebensbedrohlich erweisen, wird er in die Universitätsklinik nach Grenoble verlegt, wo er um 13.30 Uhr eintrifft.

Ab 13.30 Uhr

Schumacher wird sofort mehreren Tests unterzogen, dazu gehört auch eine Computer-Tomographie (MRT) des Schädels. Danach wird Schumacher umgehend operiert mit dem Ziel, den durch mehrere Hämatomehervorgerufenen Druck auf das Gehirn zu verringern. Schumachers Körpertemperatur wird bei 34 bis 35 Grad Celsius stabilisiert, um Stimulierungen des Gehirns von außen so gering wie möglich zu halten. Dadurch, sagen die Ärzte, könne das Gehirn stärker mit Sauerstoff versorgt werden. Weitere Operation sind zunächst nicht geplant. Seine Familie, Ehefrau Corinna und die beiden Kinder, sind bei ihm. Die Poizeibehörden vor Ort setzen eine Untersuchungskommission ein.

22.00 Uhr

Die Klinik gibt ein erstes medizinisches Bulletin heraus und bestätigen, dass Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten habe, das "umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte". Schumacher befinde sich in einem"kritischen Zustand".

30. Dezember

Menschen auf der ganzen Welt nehmen Anteil an Schumachers Schicksal. Unter anderem ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie ihr Sprecher Steffen Seibert, "außerordentlichbestürzt", Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zeigt sich "schockiert". Schumachers Homepage bricht wegen Überlastung zusammen. Später meldet sich sogar der frühere US-Präsident Bill Clinton zu Wort. Er denke an und bete für Schumacher.

10.55 Uhr

Die Klinik-Leitung und die verantwortlichen Mediziner geben eine erste Pressekonferenz im Krankenhaus in Grenoble. Tenor: Schumacher schwebt weiter in Lebensgefahr, es sei zu früh, eine Prognose über die Überlebenschancen abzugeben. Schumacher werde in einem künstlichen Koma gehalten.

13.00 Uhr

Schumachers Familie bedankt sich bei den Ärzten in Grenoble und verleiht ihrer Rührung über die Anteilnahme aus aller Welt Ausdruck. "Wir möchten uns beim Ärzteteam bedanken, von dem wir wissen, dass es alles tut, um Michael zu helfen. Außerdem danken wir den vielen Menschen aus der ganzen Welt, die ihr Mitgefühl ausgedrückt und beste Wünsche für Michaels Genesung übermittelt haben", ließ Schumachers Ehefrau Corinna über das Management des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters mitteilen. Schumachers Familie bittet in der Stellungnahme die Medien darum, die Privatsphäre der Angehörigen und Freunde zu achten.

Gegen 22.00 Uhr

Schumacher wird ein zweites Mal operiert. Weil sich sein Zustand leicht verbessert hat, entscheiden die Ärzte, ein großes Hämatom aus dem Gehirn abzulassen. Der zweistündige Eingriff verläuft gut.

31. DEZEMBER

11.00 Uhr

Zweite Pressekonferenz in der Uni-Klinik Grenoble. Die Ärzte berichten über die zweite Operation und Schumachers leicht verbesserten Zustand. Schumacher schwebe aber weiterhin in Lebensgefahr, die Situation sei lediglich besser unter Kontrolle. Schumacher habe zahlreiche weitere Hämatome im Hirn, eine dritte Operation sei derzeit nicht vorgesehen. "Wir wollen diese Schlacht gewinnen - eine schwere Schlacht, die noch lange nicht gewonnen ist", sagt Gerard Saillant, einer der behandelnden Ärzte: "Aber wir sind ein wenig optimistischer als gestern."

12.00 Uhr

Schumachers Managerin Sabine Kehm widerspricht der Darstellung, der Kerpener sei vor dem Unfall mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. "Offenbar ist der Helm gebrochen. Das bedeutet nicht, dass Michael mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Er war nicht allzu schnell", sagte Kehm: "Er hat wohl bei der Schwungauslösung einen Felsen getroffen. Es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen."

1. JANUAR

Schumachers Managerin Sabine Kehm informiert Dutzende von Journalisten und Kamerateams aus aller Welt in einer teilweise chaotisch verlaufenen Fragerunde über den Zustand des Verletzten - der am Neujahrstag unverändert kritisch ist. "Michael wird weiter überwacht und ist stabil", sagt Kehm, die den Status positiv wertet. Es habe sich "nichts verändert hat, schon gar nicht zum Negativen". Schumacher sei "die ganze Nacht über stabil" gewesen, und er sei es nach wie vor. "Das ist für den Moment eine gute Nachricht, aber ich betone: nur für den Moment, weil seine Verletzungen sehr schwer sind", sagt Kehm.

 

SID - 01.01.14 12:12

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen