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Freitag, 31. Januar 2014

2014-01-31 Faurecia-Abschied würde richtig teuer

Faurecia-Abschied würde richtig teuer
Eckpunkte für den Sozialplan: Ein Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr. Drei Interessenten
Von Gunnar Steinbach

Finnentrop. Wenn es denn so kommt, wird die Aufgabe des Standortes Finnentrop für Faurecia eine teure Angelegenheit. Gestern stellten Betriebsrat und IG Metall der Belegschaft den bislang als Eckpunktepapier ausgehandelten Sozialplan vor. „Als wir angefangen haben“, so IG-Metall-Sekretär André Arenz gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, „hat die Konzernleitung ein Gesamtvolumen von 3,5 Millionen Euro angeboten. Abends waren wir dann bei sieben Millionen.“

Für André Arenz ist diese Summe auch ein Signal an die Arbeitgeber, dass immer dann, wenn wie im vorliegenden Fall aus nicht nachvollziehbaren Gründen Arbeitsplätze vernichtet werden, sehr hart verhandelt wird: „Wir verstehen das immer noch nicht. Hier sind schwarze Zahlen geschrieben und ist auch Geld verdient worden.“

Hohe Abfindung

Sollte es zu Kündigungen kommen, werden Arbeitnehmer ein Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr erhalten. „Üblich“, so Arenz, „sind 0,3 bis 0,5 Monatsgehälter.“

Auch Betriebsratschef Alexander Klement hat nach wie vor keine gesicherten Aussagen darüber, warum Faurecia Finnentrop schließen oder verkaufen will. „Da ist irgendwo in Frankreich eine Entscheidung am grünen Tisch gefällt worden. Ich vermute, dass es etwas zu tun hat mit einem Unternehmensberater, der auch die Auslandsstandorte untersucht hat.“

IG Metall und Betriebsrat setzen natürlich alles daran, die Arbeitsplätze zu erhalten. Ganz aussichtslos ist das wohl nicht, angeblich gibt es drei Interessenten. Alexander Klement: „Von einem weiß ich, dass er ernsthaft interessiert ist, die Namen der beiden anderen kenne ich nicht.“

Mit „angespanntem Optimismus“ verfolgt auch Dr. Bettina Wolf, die Leiterin der Agentur für Arbeit in Siegen, die Entwicklung bei Faurecia: „Wir stehen in engem Kontakt mit dem Faurecia und der IG Metall.“ Im Grunde gelte für die jetzt von Arbeitslosigkeit Bedrohten das, was in den letzten Jahren immer gegolten habe: Für gut ausgebildete und mobile Facharbeiter gibt es in der Region, teilweise sogar in Finnentrop, gute Alternativen: „Man muss nicht in Depressionen verfallen“, so Bettina Wolf. Teilweise lägen jetzt schon Anfragen von Arbeitgebern vor, die sich nach Fachkräften erkundigen: „Schweißer würden uns regelrecht aus den Händen gerissen.“

Schweißer werden gesucht

Eine Prognose, wie schnell bei Faurecia möglicherweise entlassene Arbeitnehmer wieder eine Beschäftigung finden könnten, wagt Bettina Wolf nicht: „Wir haben im Moment keine Zahlen, wir wissen nichts über die Altersstruktur und die Ausbildung.“ Trotzdem überwiegt derzeit die Zuversicht. Schwierig für die Region würde es nur, wenn tatsächlich mehr als 200 Mitarbeiter auf einen Schlag ihren Arbeitsplatz verlieren würden.

Quelle: WR vom 31.1.2014

2014-01-31 Rot-Grün zeigt Schützen kalte Schulter

Rot-Grün zeigt Schützen kalte Schulter


CDU-Antrag scheitert: Dass das Brauchtum Weltkulturerbe wird, ist nun fraglich


Von Wilfried Goebels


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Düsseldorf. Die 570 000 Schützen in NRW müssen weiter bangen, ob das Schützenbrauchtum zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wird. Der Landtag lehnte mit Mehrheit von SPD, Grünen und Piraten einen CDU-Vorstoß ab, in dem die Landesregierung aufgefordert wurde, einen Antrag zur Aufnahme des Schützenwesens zu unterstützen. In NRW sind 3000 Schützen-Bruderschaften aktiv und leisten bürgerschaftliches Engagement.


Der SPD-Abgeordnete Andreas Bialas begründete die Absage an eine Festlegung auf die Schützen damit, dass eine unabhängige Jury zunächst die 21 Bewerbungen in NRW prüfen müsse. Auch der rheinische Karneval, Chöre, Bewerber aus Kunst, Musik, Kirche und Handwerk hatten sich um die Aufnahme in die repräsentative Liste des „Immateriellen Kulturerbes“ beworben. Vertreter aller Parteien im Landtag würdigten die Bedeutung der Schützenvereine für den Gemeinschaftssinn.


Der CDU-Abgeordnete Matthias Kerkhoff warf den Grünen vor, die Schützen im Regen stehen zu lassen. „Die Ablehnung des CDU-Antrags zeigt, wie schwer sich die Grünen mit den Schützen tun und mit Traditionen nichts anfangen können.“ In der SPD war beklagt worden, dass der Koalitionspartner auf der Bremse gestanden habe.


Der FDP-Abgeordnete Christof Rasche, einst selbst Schützenkönig im heimischen Erwitte, kritisierte unter Protest der Regierungsfraktionen, dass die Schützenvereine bei Rot-Grün keine ausreichende Wertschätzung erhielten. „Mit überzogenen Sicherheitsbestimmungen, zunehmender Bürokratie und dem rigorosen Rauchverbot beschweren sie den Schützen ihr Ehrenamt“, klagte Rasche. „Rot-Grün sollte den Schützen den Rücken stärken.“


In einem gemeinsamen Antrag beschlossen SPD, Grüne und Piraten, dass der Landtag die Neutralität beim Auswahlverfahren wahrt. Bewusst hatten selbst die Piraten mit Lukas Lamla einen Schützenbruder aus der Hochburg Neuss als Redner ausgewählt, um keine Gräben zu den zahlenmäßig starken Bruderschaften aufzureißen. Die CDU bedauerte, dass ihr Antrag an der Landtagsmehrheit scheiterte. Durch die Aufnahme in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes könne das Bewusstsein für die Bedeutung des Schützenwesens gestärkt werden. Viele Schützenvereine seien auf karitativem und sozialem Gebiet tätig und pflegten die Heimatliebe.


(Quelle: WR vom 31.1.2014)

Donnerstag, 30. Januar 2014

2014-01-30 Schumacher wird aus künstlichem Koma geholt

30.01.2014 12:39

Management bestätigt Gerüchte

Schumacher wird aus künstlichem Koma geholt

Nach mehr als 30 Tagen im künstlichen Koma fahren die Ärzte die Narkosemedikamente bei Michael Schumacher langsam zurück. Bis er wieder richtig wach ist, kann es jedoch sehr lange dauern, dämpft die Managerin die frohe Botschaft ab.

Nach vielen unbestätigten Medienberichten kommt jetzt die offizielle Bestätigung: Formel-1-Pilot Michael Schumacher wird aus dem künstlichen Koma geholt. "Michaels Narkosemittel werden seit Kurzem reduziert, um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern kann", teilte seine Managerin Sabine Kehm mit.

"Es war ursprünglich die klare Absprache zwischen allen Beteiligten, diese Information zum Schutz der Familie erst zu kommunizieren, wenn sich dieser Prozess konsolidiert hat", stellte Kehm in ihrem dreisprachigen Statement klar und betonte: "Über Zwischenschritte werden wir keine Auskunft geben." Die bis dato letzten offiziellen Angaben zu Schumachers Zustand hatte es am 17. Januar gegeben.

Familie bittet um Respekt vor Privatsphäre

Seit zwei Tagen hatten französische und deutsche Medien bereits das Gerücht gestreut, dass Schumacher aus dem künstlichen Koma geholt werde. Schweigeverordnungen für Ärzte und Klinikmitarbeiter hatten offensichtlich nicht genützt . Französische Medien beriefen sich bei ihren Informationen unter anderem auf Aussagen der behandelnden Ärzte Schumachers. Die Managerin des Rennfahrers hatte diese Berichte dennoch als Spekulationen bezeichnet, die nicht kommentiert würden.

Auch nach der offiziellen Bekanntgabe, dass die Narkosemittel zurückgefahren würden, bat Managerin Kehm erneut um Respekt vor der Privatsphäre der Schumachers. "Die Familie von Michael Schumacher bittet erneut um Respekt für ihre Privatsphäre, das Arztgeheimnis und darum, die behandelnden Ärzte nicht in ihrer eigentlichen Arbeit zu stören."

Der Formel-1-Rekordweltmeister war beim Skifahren in den französischen Alpen am 29. Dezember unglücklich gestürzt und mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Dabei erlitt er unter anderem ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Die Kopfverletzungen waren so schwer, dass der 45-Jährige kurze Zeit später in ein künstliches Koma versetzt worden war, um Schwellungen und Blutungen im Gehirn unter Kontrolle bringen zu können.

nsc/dpa

Montag, 27. Januar 2014

2014-01-27 Jahresversammlung der Feuerwehren der Gemeinde Finnentrop

289 aktive Feuerwehrleute in Finnentrop
Kameraden mussten im Vorjahr 88 Mal ausrücken. Martin Böhmer aus Heggen ist jetzt Brandinspektor
Von Barbara Sander-Graetz

Weringhausen. Delegationen aller elf Wehren in der Gemeinde Finnentrop konnten Gemeindebrandmeister Achim Stracke und seine Stellvertreter Thomas Klein und Werner Geuecke in der Schützenhalle Weringhausen am Samstag zur Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr begrüßen.

Gute Zahlen konnte der Chef der Wehren verkünden, denn mit 289 aktiven Wehrleuten ist dieses ein Anstieg gegenüber 282 Aktiven im vergangenen Jahr. Bei der Jugendwehr kann man auf 69 Nachwuchskräfte setzen. Bei den Musikvereinen, bestehend aus den Musikzügen Heggen und Bamenohl, sowie dem Tambourcorps Serkenrode konnte in der Gesamtsumme sogar eine Steigerung um 20 Musiker verzeichnet werden. Hier waren besonders die Serkenroder führend. Bei seinem Jahresrückblick ging Stracke auch auf die Einsätze im vergangenen Jahr ein. 88mal wurde die Wehr gerufen und hält damit das Niveau vom Vorjahr. Davon waren die Wehren bei 31 Bränden, 38 zur technischen Hilfe und bei 14 Fehlalarmen vor Ort. Hinzu kamen sonstige Einsätze, wie der Vollmond von Schönholthausen, der hinter den Bäumen nachts fälschlich für ein Feuer gehalten wurde.

Erfolgreiche Lehrgänge

Sein Stellvertreter Werner Geuecke stellte die erfolgreich absolvierten Lehrgänge vor, die von Kameraden aus der Gemeinde belegt wurden. Für den technischen Bereich war Thomas Klein zuständig. Er ging auf die neuen Helme ein, die laut Vorschrift angeschafft werden müssen. „Da gibt es Helme mit Verfallsdatum und man bekommt einen Schlag, wenn man die ganzen Vorschriften liest und sieht.“ Für die Finnentroper Wehren gibt es jetzt neue „tagesleuchtgelbe Helme mit roten Streifen und ohne Verfallsdatum.“ Die 135 neuen Helme für die Atemschutzträger schlagen mit über 32.000 Euro zu Buche. Die anderen Kameraden werden aber ebenfalls mit diesen neuen Helmen ausgestattet. Nach dem Rückblick von Jugendwart Julian Hageböck auf das vergangene Jubiläumsjahr, nutzte Bürgermeister Dietmar Heß die Gelegenheit, nochmals auf das neue Gerätehaus und die Zusammenlegung der Wehren in Bamenohl und Finnentrop einzugehen. „Wir wollen die Wehren dezentral entwickeln, wenn sie es hergeben.“ Das sei bei beiden Standorten derzeit der Fall.

Auch Kreisbrandmeister Christoph Lüttecke bedankte sich bei seinen Kameraden für ihre geleistete Arbeit. Achim Stracke nutzte die Gelegenheit, um nochmals auf die Nachwuchswerbung einzugehen. „Werbt für die Wehren, sprecht eure Bekannten an, seid präsent bei Veranstaltungen und Festen, denn nur steter Tropfen höhlt den Stein. Wir brauchen nicht nur die Jugendwehr, sondern auch erwachsene Quereinsteiger.“

Ehrungen und Ernennungen

Nicht fehlen durften natürlich Ehrungen, Ernennungen. Beförderungen und Entlassungen. So bekamen das Feuerwehrehrenzeichen in Silber zum 25 jährigen Dienstjubiläum: Ralf Bönninghoff, Andreas Valenthon (Bamenohl). Kai Hoffmann (Finnentrop), Udo Schauerte (Fretter), Ralf Orbana (Heggen), Daniel Kirchhoff, Andreas Segref (Lenhausen), Jan Wichert (Ostentrop) und Markus Rohrmann (Schönholthausen): Das Ehrenzeichen in Gold für 35 Dienstjahre ging an Ralf Vollmert (Bamenohl), Klaus Schulte (Heggen), Martin Blume (Lenhausen), Lothar Rohrmann (Ostentrop), Hubert Bitter (Schönholthausen) und Meinolf Kathol (Serkenrode).

Befördert zum Unterbrandmeister wurden: Robert Masur (Bamenohl), Julian Rademacher, Kevin Wienzek (Fretter) und Florian Klein (Heggen). Neue Brandmeister sind Tobias Hilgering aus Finnentrop und Florian Stracke aus Fretter. Andreas Bockheim (Fretter) und Tobias Hellweg (Lenhausen) sind ab sofort Hauptbrandmeister und Martin Böhmer aus Heggen wurde zum Brandinspektor ernannt.

Von der Jugendwehr in die aktive Wehr wechselten Florian Kramer, Felix Schürmann (Bamenohl), Peter Schulte, Sebastian Hesse (Ostentrop) und Stefan Schulte (Schliprüthen).

Verabschiedet aus Altersgründen wurden Werner Hirschberg (Rönkhausen), Günter Schulte (Ostentrop), Johannes Feling (Schöndelt) sowie Elmar Höninger (Schöndelt).

(Quelle WR vom 27.1.2014)

Dienstag, 21. Januar 2014

2014-01-21 Neue Namen für Straßen: FÜR schlägt Maria Autsch und Alexander Haindorf als Namensgeber vor

Antrag: Neue Namen für Straßen

FÜR schlägt Maria Autsch und Alexander Haindorf als Namensgeber vor

Von Peter Plugge
  Finnentrop. Die Fraktion FÜR Finnentrop im Rat der Gemeinde lässt ihrer geäußerten Einsicht, dass es sich bei dem Ratsentscheid vom Juli vergangenen Jahres, die Namen Josefa-Berens-Straße und Maria-Kahle-Straße in Bamenohl beizubehalten, um einen Fehler handelt, der revidiert werden sollte (wir berichteten), Taten folgen.

Ihr Fraktionsvorsitzender Christian Vollmert hat Bürgermeister Dietmar Heß gebeten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächste Sitzung des Gemeinderates am 11. Februar zu setzen: Der Gemeinderat möge beschließen, die „Josefa-Berens-Straße“ und die „Maria-Kahle-Straße“ in „Maria-Autsch-Straße“ und „Alexander-Haindorf-Straße“ umzubenennen. Ferner möge der Rat beschließen, den Anwohnern der betroffenen Straßen die ihnen durch die Umbenennung entstehenden Kosten zu erstatten.

Zur Begründung des Antrags wird angeführt, dass Maria Kahle und Josefa Berens-Totenohl wegen ihrer, die Ideologie der Naziherrschaft verherrlichenden Schriften „nicht normsetzend und erinnerungswürdig“ seien und deshalb „in Finnentrop nicht vorbildhaft in Straßennamen verwendet werden.“

Weiter heißt es: „Eine Ehrung dieser beiden Personen in Straßennamen verhöhnt die Opfer des Nationalsozialismus und in der Gemeinde Finnentrop insbesondere die, denen in Lenhausen mit der Setzung von Stolpersteinen gedacht wird“.
 
Zur Begründung der von ihr gemachten Namensvorschläge für die beiden Straßen führt die FÜR Fraktion aus: Maria Autsch wuchs in Bamenohl auf. Politisch verfolgt, starb sie 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau. Von ihren Mitgefangenen wurde sie auch als Engel von Auschwitz bezeichnet.
Alexander Haindorf wurde 1748 in Lenhausen geboren. Wegen seines Eintretens für die Judenemanzipation wurde ihm an deutschen Universitäten die Professur verweigert. Er war ein bedeutender Mediziner, Psychologe, Kunstkenner und Publizist seiner Zeit.

Damit wird es wohl eine erneute Diskussion um die Umbenennung der beiden Straßen in Bamenohl kommen, die auch Professor Hubertus Halbfas fordert.

(Quelle WR vom 21.01.2014)

Samstag, 18. Januar 2014

2014-01-17 Bürgermeister Heß hat noch Hoffnung für Faurecia

Verlust von 240 Arbeitsplätzen wäre ein Schlag ins Kontor
Bürgermeister Heß hat noch Hoffnung für Faurecia
Von Peter Plugge

Finnentrop. „Für die Gemeinde Finnentrop wäre der Wegfall von 240 Arbeitsplätzen natürlich ein erheblicher Schlag ins Kontor“, macht Bürgermeister Dietmar Heß auf Anfrage unserer Zeitung deutlich, dass eine mögliche Schließung des Faurecia-Werks in Bamenohl (wir berichteten) die Gemeinde hart treffen werde.

Allerdings sieht Heß nicht absolut schwarz und geht nicht davon aus, dass zeitnah „in Bamenohl der Schlüssel umgedreht wird und dann alles leer steht“. Er ist verhalten optimistisch, dass es zu einer anderen Lösung kommen wird. Das Aus zwei Gründen. Zum einen, „weil eine Werksschließung nicht wirtschaftlich wäre. Und ich gehe immer noch davon aus, dass auch ein Großkonzern wirtschaftlich handelt“. Zum anderen, weil er aus Gesprächen mit der Werksleitung vor Ort, bereits im vergangenen Jahr, aber auch gestern noch, „ein Lichtlein am Horizont sieht“, dass es zu einer anderen, auch wirtschaftlich besseren Lösung kommen wird.

Die wäre zum Beispiel ein weiterer Verkauf des Werks, wofür es auch bereits einen Interessenten aus der Automobilzuliefererbranche geben soll. Das hätte für altgediente Mitarbeiter nach dem ersten Verkauf von Schmitz und Brill in den 90er Jahren wohl den siebten Namenswechsel zur Folge, was sie aber für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze wohl gerne in Kauf nehmen würden. Mit der sogenannten Hydroforming-Technologie beherrscht man in Finnentrop ein Umformverfahren, dass nicht so sehr verbreitet ist.

Gerade deshalb, aber auch, weil man in Finnentrop nach erheblichen Umstrukturierungsmaßnahmen in der Vergangenheit im Vorjahr wohl wieder die Gewinnzone erreicht hat, war Bürgermeister Heß von der jetzigen Entscheidung der Konzernleitung, das Werk verkaufen oder schließen zu wollen, etwas überrascht.

„So ist das aber bei Konzernen“, weiß Heß aus Erfahrung und räumt auch eine gewisse Ohnmacht ein. Zwar werde die Gemeinde „weiter am Ball bleiben“ und um den Erhalt des Werks und der Arbeitsplätze kämpfen, doch macht er sich wenig Hoffnung, in der oberen Etage bei Faurecia Gehör zu finden. Vor einigen Jahren, als der Konzern, der zum französischen Autobauer PSA gehört, bereits die Entwicklungsabteilung nach Augsburg verlegte, habe er einige Briefe an das deutsche Management geschrieben. „Die sind bis heute noch nicht beantwortet worden“.

Auch dies Zeitung hat bereits vor einigen Wochen, als Betriebsrat und IG Metall in einem offenen Brief Klarheit über die Zukunft von der Konzernspitze einforderten, aber auch jetzt aktuell versucht, über die deutsche Pressesprecherin von Faurecia eine Stellungnahme zu erhalten. Die wurde aber mit Hinweis auf die „gerade begonnenen Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung“ abgelehnt.

Mit Betriebsrat und IG Metall, die sich gerade auf jede mögliche Entwicklung vorbereiten, ist Bürgermeister Dietmar Heß ebenfalls in Kontakt und will diesen in der kommenden Woche fortsetzen.

Sollte es zum Äußersten, also einer Werksschließung in Bamenohl kommen, sieht IG-Metall-Sekretär Andre Arenz für die Facharbeiter recht gute Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Für die zahlreichen Maschinenbediener sieht es allerdings deutlich schlechter aus.

(Quelle WR vom 17.1.2014)


2014-01-17 Straßennamen, NS-Zeit und künstlerische Leistungen

Leistungen betrachten

Straßennamen. Es ist aus heutiger Sicht logisch, das Wirken von Künstlern wie Maria Kahle und Josefa Berens-Totenohl auf Grund der NS-Zeit äußerst kritisch zu betrachten. Beide waren Mitglied im Ende der zwanziger Jahre gegründeten „völkischen Sauerländischen Künstlerkreis“. Dieser Künstlerkreis stand später ganz offen der NSDAP nahe, so wurde Kahle 1940 sogar Mitglied der NSDAP. Übrigens auch Christine Koch, eine weitere Lyrikerin sauerländischer Mundart, war Mitglied dieser Künstler-Vereinigung. Viele Werke aller drei Künstlerinnen haben eine patriotische bis völkisch-nationalistische Tendenz und befürworten teils direkt Adolf Hitler und das Regime.

Was mir in diesem Zusammenhang jedoch stets zu kurz kommt, ist jedoch die Betrachtung des damaligen Zeitgeistes. Ich möchte dies am Beispiel von Maria Kahle deutlich machen. Sie reiste 1913 aus dem Kaiserreich nach Brasilien und kam, aufgrund des ersten Weltkrieges, erst 1920 nach Deutschland zurück. Sie erkannte ihr vom Krieg gebeuteltes Vaterland nicht mehr wieder.

Der als zutiefst ungerecht empfundene Versailler Friedensvertrag, der rapide Werteverfall und die Amerikanisierung des Stadtlebens ließen völkisch-konservative wie Maria Kahle politisch aktiv werden und machten sie zu leichten Opfern für die braune Massenideologie. Hätte Deutschland damals zu großen Teilen nur aus kämpferischen Helden wie Hans und Sophie Scholl bestanden, hätte es dieses düstere Zeitalter nie gegeben. Auf der anderen Seite muss man die Leistungen dieser Künstler betrachten, die meisten Werke entstanden immerhin vor oder nach den knapp zwölf Jahren des braunen Unrechts-Regimes.

Die Katholische Jugendbewegung beschreibt beispielsweise Maria Kahle als eine der populärsten katholischen Dichterinnen Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Alle drei sind bedeutende Schriftsteller und Lyriker unserer Heimat. Nur auf Grund dieser Leistungen sind nach ihnen Schulen, Straßen, Denkmäler benannt.

Aus heutiger Sicht scheint es sehr einfach, über die Menschen der damaligen Zeit zu urteilen. Erst recht, wenn man sie auf ihr Wirken zur Zeit des Nationalsozialismus reduziert. Aus dem damaligen Zeitgeist heraus sind von den Menschen fatale politische Fehleinschätzungen begangen worden. Man sollte stets Raum dafür geben, diese kritisch zu betrachten, aber den großen Teil des positiven Lebenswerks sollten wir darüber nicht vernichten.

Julian Hageböck,Ostentrop

(Quelle WR vom 17.01.2014)

Freitag, 17. Januar 2014

2014-01-16 Aus der „Rente mit 63“ wird die „Rente mit 65“

Reformpläne der Koalition

Aus der „Rente mit 63“ wird die „Rente mit 65“

Donnerstag, 16. Januar 2014

2014-01-16 SV Serkenrode macht den Weg frei für Spielgemeinschaft im Frettertal

SV Serkenrode macht den Weg frei für Spielgemeinschaft im Frettertal

60 von 66 anwesenden Mitgliedern sagen Ja. SV Fretter stimmt am 8. Februar ab

Von Martin Droste
  Serkenrode. Die nächste Hürde auf dem Weg zu einer Fußball-Spielgemeinschaft im Frettertal ist übersprungen.

Nur eine Neinstimme


Mit überwältigender Mehrheit gaben die Mitglieder des SV Serkenrode am Dienstagabend ihrem Vorstand grünes Licht für die geplante Spielgemeinschaft mit dem SV Fretter. Von 66 anwesenden Vereinsangehörigen sprachen sich 60 für die SG aus, bei einer Neinstimme und fünf Enthaltungen.

Jetzt ist SV Fretter am Zug

Jetzt ist der SV Fretter am Zug. Der lässt seine Mitglieder am 8. Februar abstimmen, dann allerdings im Rahmen einer ordentlichen Jahreshauptversammlung. Diesem Termin sieht Herbert Schmidt-Holthöfer gelassen entgegen. Der 1. Vorsitzende des SV Serkenrode hat „keine Bedenken”, dass es in Fretter nicht nach Plan läuft.

Auch Kremer optimistisch

Auch Matthias Kremer, der ab der Saison 2014/15 zusammen mit Matthias Lönze die A-Liga-Mannschaft der künftigen Spielgemeinschaft trainieren wird, geht fest davon aus, dass auch die Mitglieder seines Heimatvereins SV Fretter mit großer Mehrheit die Weichen für die SG mit dem SV Serkenrode stellen.

Der SV Serkenrode jedenfalls hat am Dienstagabend seine Hausaufgaben gemacht. „So eine kurze Veranstaltung habe ich noch nicht erlebt”, berichtet Herbert Schmidt-Holthöfer.
Nach nur fünf Minuten war die außerordentliche Mitgliederversammlung im Landgasthof Schmitt-Degenhardt vorbei, ohne Fragen und mit der Abstimmung per Handzeichen.

Informationsveranstaltung wichtig

Für Vereinschef Schmidt-Holthöfer war das klare Votum auch das Ergebnis der mit 150 Interessierten bestens besuchten Informationsveranstaltung Mitte Dezember, wo offensichtlich alle Fragen beantwortet wurden.

Kreisvorstand muss zustimmen

Wenn -- wie erwartet -- auch die Mitglieder des SV Fretter der geplanten Spielgemeinschaft zustimmen, muss der Kreisvorstand über den Antrag entscheiden.
Mit dem FLVW-Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter stehen die Verantwortlichen in ständigem Kontakt.

SG-Name noch nicht entschieden

Ob Serkenrode oder Fretter im Namen der künftigen Spielgemeinschaft an erster Stelle steht, ist für Herbert Schmidt-Holthöfer nicht so wichtig. „Entscheidend ist, dass beide Vereinsnamen drin bleiben“, erklärt der Vorsitzende des SV Serkenrode. Und deshalb wird es (noch?) keine SG Frettertal geben.

Tür für Ostentrop bleibt offen

Zumal bei der geplanten Spielgemeinschaft im Frettertal ein Verein außen vor bleibt: Rot-Weiß Ostentrop/Schönholthausen. Zwar gibt es längst eine enge Zusammenarbeit im Jugendbereich mit Fretter und Serkenrode. Aber bei den Senioren wollen die Rot-Weißen eigenständig bleiben.
Die Tür für den Nachbarverein ist aber nicht zugeschlagen. „Keiner weiß, was in fünf oder sechs Jahren ist“, sagt Herbert Schmidt-Holthöfer. Der Vereinschef des SV Serkenrode hätte sich vor „einigen Jahren auch nicht vorstellen können“, mit dem SV Fretter eine Spielgemeinschaft zu bilden.

Kremer: „Große Herausforderung“

Für Matthias Kremer ist die neue SG im Frettertal eine „große Herausforderung“ und „eine Herzensangelegenheit“. Als der Fretteraner Junge am 1. Dezember offiziell bekannt gab, dass er zum Saisonende nach drei Jahren beim Landesligisten SG Finnentrop/Bamenohl aufhören wird, stand die sportliche Rückkehr in die Heimat noch gar nicht fest. Der 45-jährige hatte ein „paar Optionen“.
Schnell besgeistert
Als dann die Pläne für eine Spielgemeinschaft im Frettertal immer konkreter wurden und eine Trainerstelle nach dem angekündigten Wechsel von „Kalli“ Menne zum B-Kreisligisten FSV Helden frei wurde, war Matthias Kremer schnell begeistert und sagte noch im Dezember zu. „Das ist absolut reizvoll. Es ist eine Riesensache, wenn so eine SG entsteht“, freut sich Matthias Kremer, bei diesem Projekt dabei zu sein.

Lönze gleichberechtigt

Der noch immer topfitte Fretteraner, der in dieser Saison auch ein Meisterschaftsspiel für seinen Heimatverein absolviert hat, legt großen Wert darauf, dass Matthias Lönze im künftigen Trainer-Gespann „gleichberechtigt“ ist.




Fretter und Serkerode Gegner im Gemeindepokal


Kommt es zur Spielgemeinschaft zwischen dem SV Serkenrode und dem SV Fretter, fehlt bei den Finnentroper Gemeindepokal-Turnieren künftig eine Mannschaft.

Beim Hallenfußball-Pokalturnier 2014 am Wochenende stehen sich in der Vorrundengruppe A pikanterweise der SV Serkenrode und SV Fretter gegenüber.

Dazu spielen in der Gruppe noch RW Ostentrop/Schönholthausen und Titelverteidiger, Landesligist SG Finnentrop/Bamenohl.

Für Matthias Kremer steht bei seinem letzten Gemeindepokalturnier als Trainer von Finnentrop/Bamenohl eines im Vordergrund: „Keine Verletzten“.

(Quelle WR vom 16.01.2014)



2014-01-16 Faurecia gibt Standort Finnentrop auf

 

Automobilzulieferer Faurecia gibt Standort Finnentrop auf

Schock für die Belegschaft. Existenz von 240 Menschen steht auf dem Spiel. IG Metall hält Komplettverkauf für unrealistisch

Von Michael Alexander  
Finnentrop. Hiobsbotschaft für die Belegschaft des Automobilzulieferers Faurecia: Die Geschäftsführung will das Werk in Finnentrop schließen oder verkaufen. Die Existenz von 240 Männern und Frauen steht auf dem Spiel.
 
„Die Belegschaft fühlt sich verarscht“, nahm gestern IG-Metall-Sekretär André Arenz im Gespräch mit unserer Zeitung kein Blatt vor den Mund. Kein Wunder, denn nach einem offenen Brief, den die Gewerkschaft und der Betriebsrat im November an den Vorstandsvorsitzenden Yann Delabriere gerichtet hatte (wir berichteten), waren Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite aufeinander zu gegangen: Es gab Neueinstellungen und zum Ausgleich kam die Belegschaft dem Unternehmen mit kontinuierlichen Sonntagsschichten entgegen. „Hinzu kommt noch, dass der Standort Finnentrop im Jahr 2013 wieder in die schwarzen Zahlen gefahren ist“, betonte André Arenz. „Doch letzte Woche ist dann die Bombe geplatzt.“

Als die Geschäftsführung im Rahmen einer Betriebsversammlung das Aus verkündete, „war das ein Schock für mich und die Belegschaft“, so Betriebsratsvorsitzender Alexander Klement. Die Arbeitgeberseite habe ursprünglich Verhandlungsbereitschaft signalisiert und die Belegschaft sei einverstanden gewesen, auf der der Lohnkostenseite Zugeständnisse zu machen.

„Diesen Schock wird niemand so schnell verkraften“, ist sich Klement sicher. Er arbeitet seit 25 Jahren in dem Finnentroper Werk, das aus der Firma Schmitz und Brill hervorgegangen ist. Seit 2011 ist er Vorsitzender des Betriebsrates.

Nach der Vereinbarung zwischen Betriebsrat und IGM Metall auf der einen Seite und der Geschäftsführung auf der anderen war für Mitte Dezember ein erneuter Gesprächstermin vereinbart worden. „Den hat der Arbeitgeber platzen lassen“, kritisierte am Donnerstag André Arenz. Der politische Sekretär der IG-Metall-Verwaltungsstelle Olpe geht davon aus, dass Faurecia nicht wirklich verhandeln, sondern nur Zeit gewinnen wollte.

Einen Komplettverkauf des Werkes hält Arenz für „unrealistisch“. Teilverkauf oder Schließung: Das sind für ihn die Alternativen. Auf beide Fälle bereiten Betriebsrat und IG Metall sich jetzt vor.

(Quelle WR vom 16.01.2014)
 

Dienstag, 14. Januar 2014

2014-01-14 Auch Krombacher, Veltins und Warsteiner sprachen Preise illegal ab

Millionen-Bußgeld gegen Brauereien
Auch Krombacher, Veltins und Warsteiner sprachen Preise illegal ab
Von Stefan Pohl

Bonn. Ein Euro mehr pro Kasten Bier – wegen solcher verbotener Preisabsprachen aus den Jahren 2006 bis 2008 hat das Bundeskartellamt hohe Bußgelder gegen bekannte Brauereien verhängt. Betroffen sind Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner sowie die westfälische Privatbrauerei Barre, die zusammen fast 50 Prozent des Biermarktes beherrschen. Sie sollen insgesamt 106,5 Millionen Euro Bußgeld zahlen, wie die Bonner Behörde gestern mitteilte. Darüber hinaus müssen sieben verantwortliche Manager der Brauhäuser Geldstrafen zahlen.

Niedrigere Preise für Bier sind nach Meinung von Branchenkennern trotz des Kartellverfahrens nicht zu erwarten. Dafür seien die Gewinnspannen der Brauer insgesamt zu niedrig.

Gegen zwei Brauereikonzerne und vier regionale Brauereien aus Nordrhein-Westfalen liefen weitere Verfahren, so das Kartellamt. Dabei werden ebenfalls Bußgelder erwartet. Die Behörde nannte keine Namen. Laut Branchenkreisen soll es bei den Konzernen um die Radeberger-Gruppe (Oetker) und Carlsberg (Holsten) gehen.

„Durch unsere Ermittlungen konnten wir Absprachen zwischen Brauereien nachweisen, die überwiegend auf rein persönlichen und telefonischen Kontakten beruhten. Für Fassbier wurden die Preiserhöhungen der Jahre 2006 und 2008 in der Größenordnung von jeweils fünf bis sieben Euro pro Hektoliter abgesprochen“, sagte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt und fügte hinzu, für Flaschenbier sei 2008 eine Preiserhöhung abgesprochen worden, „die zu einer Verteuerung des 20-Flaschen-Kastens von einem Euro führen sollte“.

Sprecher der drei südwestfälischen Brauereien bestätigten den Eingang der Ordnungsstrafen, wollten aber weder die genaue Höhe des Strafmaßes für ihre Häuser nennen noch die Namen der zur Rechenschaft gezogenen Manager. Nach den Worten von Veltins-Sprecher Ulrich Biene zahlt die Brauerei einen „vergleichsweise kleinen Betrag.“ Dessen Höhe setzt sich zusammen aus der Reihenfolge der Aussage, dem Beitrag zur Aufklärung, der tatsächlichen Tatbeteiligung und dem Umsatz.

Das Strafgeld gegen die Unternehmen wäre noch üppiger ausgefallen, hätten die Brauer nicht kooperiert. Ausgelöst worden war das Verfahren durch die Becks-Muttergesellschaft Anheuser-Busch Inbev Germany, die als Kronzeugin jedoch unbehelligt blieb. mit dpa/


Harter Schlag

Die Millionenstrafe des Kartellamts trifft die Brauereien hart.

Der Bierabsatz geht seit 2006 beständig zurück – von knapp 107 Millionen Hektoliter auf heute 96,5 Millionen.

Aktuell trinken die Bundesbürger im Schnitt 105 Liter Bier im Jahr – vor acht Jahren waren es noch 116 Liter. In dem schrumpfenden Markt kämpfen deutschlandweit noch 1300 Brauereien um Kunden.


(Quelle: WR vom 14.1.2014)

Donnerstag, 9. Januar 2014

2014-01-09 SEPA erst ab 1.8.2014

SECHS MONATE

EU-Kommission verlängert Frist für SEPA-Umstellung


Die EU-Kommission hat entschieden, die Übergangsfrist auf das SEPA-Zahlungssystem um sechs Monate zu verlängern. Bisher sollte das SEPA-Zahlungssystem zum 1. Februar europaweit in Kraft treten.

Die EU-Kommission hat entschieden, die Übergangsfrist auf das SEPA-Zahlungssystem um sechs Monate zu verlängern. Er bedauere die Entscheidung, wolle dadurch aber verhindern, dass es zu Unterbrechungen im Zahlungsverkehr komme, erklärte der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier am Donnerstag in Brüssel. EU-Staaten und das Europaparlament müssen dem Schritt noch zustimmen. 

Bisher sollte das SEPA-Zahlungssystem zum 1. Februar europaweit in Kraft treten. Die Umstellungsrate sei nicht hoch genug, um einen reibungslosen Übergang zu dem neuen System zu gewährleisten, erklärte Barnier. SEPA ist der aus 33 Staaten bestehende Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dazu gehören die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Monaco. 

Reiblungslose Umstellung zum 1. Februar kann nicht garantiert werden

SEPA ermöglicht grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr

Ziel der Umstellung ist eine Vereinfachung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs. Mit SEPA ändern sich die Bankverbindungsdaten: Die bisherigen Kontonummern und Bankleitzahlen werden abgeschafft und durch neue internationale Kontonummern ersetzt, die sogenannten IBAN (englisch: International Bank Account Numbers). Diese bestehen aus 22 Stellen. Für deutsche Bankkunden beginnt die IBAN mit DE, es folgen zwei neue Ziffern - dann die altbekannte Bankleitzahl und Kontonummer. 

Bei inländischen Überweisungen reicht nach der Umstellung die Angabe der internationalen Kontonummer, kurz IBAN. Für SEPA-Überweisungen ins europäische Ausland ist vorerst neben der IBAN auch die internationale Bankleitzahl BIC erforderlich.


Sonntag, 5. Januar 2014

2014-01-05 Halbzeit! Fünf von sind absolviert!

Halbzeit! Fünf von  sind absolviert! Auch die heutige ausverkaufte Vorstellung war äußerst gelungen. 


Nächsten Freitag geht's dann weiter. Waren bisher nur noch Karten für die vorletzte Aufführung vorhanden, die jetzt ausverkauft ist, gibt es nun noch ein kleines Restkontingent für nächsten Samstag, den 11. Januar 2014.





Freitag, 3. Januar 2014

2014-01-03 FB-Post des Theatervereins vom 3.1.2014

FB-Post des Theatervereins vom 3.1.2014


Mit einer prima dritten Vorstellung der "Polizeiwache 007"startete gestern Abend unsere Schauspielerschar ins neue Jahr. Ausverkauft war sie, wie die beiden ersten Aufführungen. Nun folgen noch sieben Stück und nur noch für den 17.1.13 gibt es ein kleines Restkontingent von 20 Karten. Ein toller Erfolg, mit dem wir in diesem Jahr wieder soziale Zwecke unterstützen können! Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Theateraufführungen und ihre Treue über viele Jahre!


2014-01-03 Europa in der Silvesternacht / Neujahr 2013/14

Silvesternacht / Neujahr 2013/14


Mittwoch, 1. Januar 2014

2014-01-01 Skiunfall von Michael Schumacher - Die Chronologie der Ereignisse

Nach einem Skiunfall in den französischen Alpen kämpft der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher um sein Leben. Wir fassen die Chronologie der Ereignisse noch einmal zusammen.

29. DEZEMBER 2013

Gegen 11.00 Uhr

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher (44) stürzt auf einer Skipiste in Meribel in den französischen Alpen. Er prallt dabei mit dem durch einen Helm geschützten Kopf auf einen Fels und erleidet einschweres Schädel-Hirn-Trauma. Der Helm, so die Ärzte später, rettet ihm in dieser Situation das Leben.

Der Unfall geschieht am Berg Saulire zwischen der blau markierten Piste "Biche" und der rot markierten Piste "Mauduit" (blau = niedriger Schwierigkeitsgrad, rot = mittlerer Schwierigkeitsgrad). Schumacher fuhr etwa 20 Meter abseits der Pisten in unpräpariertem Gelände.

Die Ärzte sprechen später von einem"mächtigen Aufprall" mit "hoher Geschwindigkeit". Dafür sprächen die trotz des Helms erlittenen Verletzungen. Zum Zeitpunkt des Unfalls war Schumachers Sohn (14) bei ihm, dazu weitere, namentlich nicht benannte Begleiter. Einer der Begleiter alarmierte nach dem Sturz umgehend die Rettungskräfte.

11.50 Uhr

Schumacher wird per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Moutiers geflogen.

12.45 Uhr

Weil sich die Verletzungen alslebensbedrohlich erweisen, wird er in die Universitätsklinik nach Grenoble verlegt, wo er um 13.30 Uhr eintrifft.

Ab 13.30 Uhr

Schumacher wird sofort mehreren Tests unterzogen, dazu gehört auch eine Computer-Tomographie (MRT) des Schädels. Danach wird Schumacher umgehend operiert mit dem Ziel, den durch mehrere Hämatomehervorgerufenen Druck auf das Gehirn zu verringern. Schumachers Körpertemperatur wird bei 34 bis 35 Grad Celsius stabilisiert, um Stimulierungen des Gehirns von außen so gering wie möglich zu halten. Dadurch, sagen die Ärzte, könne das Gehirn stärker mit Sauerstoff versorgt werden. Weitere Operation sind zunächst nicht geplant. Seine Familie, Ehefrau Corinna und die beiden Kinder, sind bei ihm. Die Poizeibehörden vor Ort setzen eine Untersuchungskommission ein.

22.00 Uhr

Die Klinik gibt ein erstes medizinisches Bulletin heraus und bestätigen, dass Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten habe, das "umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte". Schumacher befinde sich in einem"kritischen Zustand".

30. Dezember

Menschen auf der ganzen Welt nehmen Anteil an Schumachers Schicksal. Unter anderem ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie ihr Sprecher Steffen Seibert, "außerordentlichbestürzt", Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zeigt sich "schockiert". Schumachers Homepage bricht wegen Überlastung zusammen. Später meldet sich sogar der frühere US-Präsident Bill Clinton zu Wort. Er denke an und bete für Schumacher.

10.55 Uhr

Die Klinik-Leitung und die verantwortlichen Mediziner geben eine erste Pressekonferenz im Krankenhaus in Grenoble. Tenor: Schumacher schwebt weiter in Lebensgefahr, es sei zu früh, eine Prognose über die Überlebenschancen abzugeben. Schumacher werde in einem künstlichen Koma gehalten.

13.00 Uhr

Schumachers Familie bedankt sich bei den Ärzten in Grenoble und verleiht ihrer Rührung über die Anteilnahme aus aller Welt Ausdruck. "Wir möchten uns beim Ärzteteam bedanken, von dem wir wissen, dass es alles tut, um Michael zu helfen. Außerdem danken wir den vielen Menschen aus der ganzen Welt, die ihr Mitgefühl ausgedrückt und beste Wünsche für Michaels Genesung übermittelt haben", ließ Schumachers Ehefrau Corinna über das Management des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters mitteilen. Schumachers Familie bittet in der Stellungnahme die Medien darum, die Privatsphäre der Angehörigen und Freunde zu achten.

Gegen 22.00 Uhr

Schumacher wird ein zweites Mal operiert. Weil sich sein Zustand leicht verbessert hat, entscheiden die Ärzte, ein großes Hämatom aus dem Gehirn abzulassen. Der zweistündige Eingriff verläuft gut.

31. DEZEMBER

11.00 Uhr

Zweite Pressekonferenz in der Uni-Klinik Grenoble. Die Ärzte berichten über die zweite Operation und Schumachers leicht verbesserten Zustand. Schumacher schwebe aber weiterhin in Lebensgefahr, die Situation sei lediglich besser unter Kontrolle. Schumacher habe zahlreiche weitere Hämatome im Hirn, eine dritte Operation sei derzeit nicht vorgesehen. "Wir wollen diese Schlacht gewinnen - eine schwere Schlacht, die noch lange nicht gewonnen ist", sagt Gerard Saillant, einer der behandelnden Ärzte: "Aber wir sind ein wenig optimistischer als gestern."

12.00 Uhr

Schumachers Managerin Sabine Kehm widerspricht der Darstellung, der Kerpener sei vor dem Unfall mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. "Offenbar ist der Helm gebrochen. Das bedeutet nicht, dass Michael mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Er war nicht allzu schnell", sagte Kehm: "Er hat wohl bei der Schwungauslösung einen Felsen getroffen. Es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen."

1. JANUAR

Schumachers Managerin Sabine Kehm informiert Dutzende von Journalisten und Kamerateams aus aller Welt in einer teilweise chaotisch verlaufenen Fragerunde über den Zustand des Verletzten - der am Neujahrstag unverändert kritisch ist. "Michael wird weiter überwacht und ist stabil", sagt Kehm, die den Status positiv wertet. Es habe sich "nichts verändert hat, schon gar nicht zum Negativen". Schumacher sei "die ganze Nacht über stabil" gewesen, und er sei es nach wie vor. "Das ist für den Moment eine gute Nachricht, aber ich betone: nur für den Moment, weil seine Verletzungen sehr schwer sind", sagt Kehm.

 

SID - 01.01.14 12:12