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Mittwoch, 26. März 2014

2014-03-25 Eine starke Mannschaft für die Kommunalwahl 2014

Eine starke Mannschaft für die Kommunalwahl 2014

Engagierte Menschen aus unseren Orten - für unsere Orte!




Die CDU in der Gemeinde Finnentrop hat ihre Mannschaft für die Kommunalwahl im nächsten Jahr stehen. In der Versammlung im Rittberger Hof in Bamenohl wählten die Mitglieder Frauen und Männer, die mit beiden Beinen in der Bevölkerung verankert sind.

Unsere Kandidatinnen und Kandidaten wurden im Vorfeld in den einzelnen Orten nominiert: sie kommen aus dem jeweiligen Ort, sie wohnen dort, sind dort vielfach engagiert, kennen die Verhältnisse im Ort - und sind selber bekannt.

Über ein Drittel der Mannschaft tritt erstmals an, der Anteil der jüngeren Kandidaten und der Frauen konnte deutlich erhöht werden. In den Wahlbezirken kandidieren im Einzelnen:

Heinz Müller (Rönkhausen 1), Ralf Helmig (Rönkhausen 2), Simone Schulte (Lenhausen), Ralf Beckmann (Finnentrop 1), Dirk Leibe (Finnentrop 2), Andreas Hasenau (Finnentrop 3), Achim Henkel (Bamenohl 1), Gregor Flamme (Bamenohl 2/Weringhausen), Petra Beule (Bamenohl 3), Marco Rinscheid (Schönholthausen), Martin Hageböck (Ostentrop), Burkhard Hömberg (Fretter 1), Christiane Höveler (Fretter 2), Werner Hüttemann (Serkenrode/Schliprüthen), Bernadette Gastreich (Heggen 1), Wolfgang Drixelius (Heggen 2) und Manfred Schloßmacher (Heggen 3).

Auf weiteren vorderen Listenplätzen stehen:
Hubertus Stipp (Heggen), Martin Willeke (Bamenohl), Edgar Tiggemann (Fretter), Simone Hesener (Lenhausen), Helena Hasenau (Finnentrop) und Andre Sondermann (Heggen).

Für den Kreistag kandidieren:
Hans-Georg Cremer aus Rönkhausen, Hubertus Stipp aus Heggen und Uli Tönnesmann aus Ostentrop sowie auf der Reserveliste Hildegard Hansmann-Machula aus Weringhausen und Anne Gastreich aus Heggen.

Am 25. Mai sind jedoch nicht nur Kommunalwahlen, sondern auch Europawahlen. Unser Europaabgeordneter Dr. Peter Liese nutzte die Gelegenheit zu einem kurzen Besuch unserer Versammlung in Bamenohl genauso wie unser Landtagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender Theo Kruse.

Quelle:  http://www.cdu-finnentrop.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=130

Samstag, 22. März 2014

2014-03-22 In Finnentroper Wehr rumort es - Löschgruppenführer abberufen

In Finnentroper Wehr rumort es
Löschgruppenführer abberufen
Von Peter Plugge

Finnentrop. In der Freiwilligen Feuerwehr Finnentrop rumort es. Anlass dafür ist nach Informationen unserer Zeitung die Absetzung des bisherigen Finnentroper Löschgruppenführers Markus Hesse durch Gemeindebrandinspektor Achim Stracke. Dagegen hat Markus Hesse Klage beim Verwaltungsgericht in Arnsberg erhoben.

Die Gemeinde Finnentrop soll bereits eine schriftliche Stellungnahme zu dem Vorgang abgegeben haben. Markus Hesse wie Wehrführer Achim Stracke wollten mit Hinweis auf das „schwebende Verfahren“ keine Stellungnahme zu dem Vorgang abgeben.

Nach Informationen dieser Zeitung soll die Wehrführung Markus Hesse dienstliche Versäumnisse vorwerfen, die die Vertrauensbasis zerstört hätten. Bei einer Anfang dieser Woche von der Finnentroper Wehrführung anberaumten Anhörung der Löschgruppe Finnentrop, die sehr gut besucht gewesen sein soll, sollten die Finnentroper Wehrleute erklären, wen sie als neuen Löschgruppenführer haben möchten. Dabei sollen sich die Anwesenden mit Markus Hesse solidarisiert und - auch mit Blick auf das schwebende Verfahren - erklärt haben, sie hätten einen Löschgruppenführer.

Seitens der Wehrführung sei deutlich gemacht worden, dass Hesse, unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits, nicht wieder Löschgruppenführer werde. Trotzdem wurde kein Vorschlag für einen neuen Löschgruppenführer un-terbreitet. Wehrführer Stracke soll daraufhin erklärt haben , dass er eine weitere Anhörung anberaumen werde, bei der er von der Löschgruppe einen Vorschlag für einen neuen Löschgruppenführer erwarte. Anderenfalls werde er einen Löschgruppenführer ernennen.

Die Leitung der Löschgruppe liegt zunächst in den Händen des stellvertretenden Löschgruppenführers Ulrich Pape.

(Quelle WR vom 22.3.14)

Samstag, 15. März 2014

2014-03-15 Josefa-Berens- und Maria-Kahle-Straße werden umbenannt

Josefa-Berens- und Maria-Kahle-Straße werden umbenannt
„Alte Mark“ und „An der Legge“ sind ein gemeinsamer Vorschlag von Anwohnern und der Finnentroper Verwaltung
Von Gunnar Steinbach

Finnentrop. In Form eines gemeinsamen Vorschlags von Anwohnern und Verwaltung soll dem Finnentroper Rat vorgeschlagen werden, die Josefa-Berens-Straße und Maria-Kahle-Straße umzubenennen. Das gab Finnentrops Bürgermeister Dietmar Heß gestern Nachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der auch vier Anwohner vertreten waren, bekannt.

Die Josefa-Berens-Straße soll künftig „Alte Mark“ heißen, aus der Maria-Kahle-Straße wird wahrscheinlich „An der Legge“. Die Anwohner hatten hier ursprünglich „Zur Legge“ vorgeschlagen, um aber Verwechselungen mit der Straße „Zur Egge“ zu vermeiden, wird man sich vermutlich auf „An der Legge“ einigen.

Am Montag dieser Woche hatten sich Verwaltung und 35 Anwohner zusammengesetzt. „In vertraulicher Atmosphäre“, so Heß, „fand ein offenes Gespräch statt, in der alle Beteiligten Gelegenheit hatten, sich den Frust von der Seele zu reden.“ Alle hätten sich gleichermaßen betroffen über die Entwicklung gezeigt, gleichwohl sei aber konstruktiv nach vorne geschaut worden. Zwar seien auch Vorbehalte gegen eine Straßenumbenennung geäußert worden, es sei aber deutlich geworden, dass man aus der auch für das Image der Anwohner negativen Debatte endgültig herauskommen wolle.

Einvernehmen gab es auch über eine finanzielle Entschädigung der Anwohner für die Folgen, die sich aus der Umbenennung ergeben. Ebenfalls hat die Gemeinde zugesagt eine Liste zu erstellen, in der all die Dinge aufgelistet werden sollen, die von den Anwohnern bedacht werden müssen.

Bernard Schmidt (Josefa-Berens-Straße) kritisierte aus Sicht der Anwohner, dass der Streit um die Namen zu einer parteipolitischen Auseinandersetzung geworden sei: „Das gefährdet den Zusammenhalt aller Demokraten.“

Schlecht angekommen sei in den beiden Straßen auch, dass die FÜR-Fraktion gleich Ersatznamen vorgeschlagen habe nach dem Motto: Wir wissen, was gut für euch ist. Nach dieser Auseinandersetzung sei den Anwohnern an einer möglichst neutralen Benennung gelegen gewesen.

Bürgermeister Dietmar Heß äußerte die Hoffnung, dass jetzt ein Schlussstrich gezogen werden könnte unter eine leidige Angelegenheit, die natürlich auch Spuren hinterlassen habe. Dieses betreffe den Umgang im Rat miteinander, aber auch das Verhältnis der Medien zu den Akteuren und den Umgang von Heimatfreunden mit der Gemeinde. Heß: „Mich hat die sprachliche Radikalität sehr betroffen gemacht, die Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen, die Missachtung demokratischer Meinungsprozesse und auch eine Lust zu verletzen.“

(Quelle WR vom 15.03.2014)

Donnerstag, 13. März 2014

2014-03-13 Fertigstellung der L 539 neu bis zum August

Finnentrop: Winterpause bis 24. März
Milder Winter nicht abzusehen. Fertigstellung der L 539 neu bis zum August
Von Peter Plugge

Finnentrop. Schönstes Frühlings- und damit auch Bauwetter, doch auf der Baustelle der Landstraße 539 neu in Finnentrop tut sich nichts. Nur die Abrissarbeiten an den letzten Gebäuden gehen voran. Da beschleichen, was die Beseitigung des Bahnübergangs angeht leidgeprüfte Finnentroper Ängste. Wird es doch wieder nichts mit der für August geplanten Einweihung der neuen Straße?

Manfred Funk von Straßen NRW gibt Entwarnung. Die Winterpause auf der Baustelle dauert bis zum 21. März, ab Montag, 24. März, werden die Arbeiten fortgesetzt. Bei der Festlegung der Baupause vor Weihnachten habe man nicht davon ausgehen können, dass es so einen milden Winter und ein so frühes Frühjahr geben werde, so Funk.

Und da man beim Bau des Kreisverkehrs an der B 236 wie bei der Anbindung des neuen Straßenstücks an die L 539 an der alten Lennebrücke in den Straßenraum eingreifen muss, wollte man nicht das Risiko eingehen, die Straße halbseitig zu sperren und mit einer Baustellenampel zu agieren, während Eis und Schnee einen Baustopp erzwängen.

Abriss der Lennebrücke später

„Das hätte die Verkehrsteilnehmer nur noch mehr verärgert“, so Manfred Funk. Jetzt könne man die Bauarbeiten nicht „mal eben“ früher als geplant wieder aufnehmen.

Trotzdem ist Funk durchaus optimistisch, dass der im Bauzeitenplan festgelegte Fertigstellungstermin für die L 539 neu bis Ende August eingehalten werden kann. Das gilt – trotz der selbstverwalteten Insolvenz einer der beiden am Bau beteiligten Firmen – auch für die Straßenbrücke über die Bahngleise.

Nur der Abriss der alten Lennebrücke wird wohl erst später erfolgen. Und da sich auch der Bau der Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen verzögert, werden sich die Schranken am Finnentroper Bahnübergang auch noch über den August hinaus heben und senken. Zwar nicht mehr für den Straßenverkehr, nun aber, um Fußgängern ein gefahrloses Überqueren der Bahngleise zu ermöglichen.


(Quelle WR vom 13.3.2014)

Mittwoch, 5. März 2014

2014-03-05 Goldener Klodeckel für ein Überfallkommando

Goldener Klodeckel für ein Überfallkommando

Das Narrenvolk jubelt: Prinz, Jungfrau und Bauer - ein neues Dreigestirn für „Holzentrop“

Von Barbara Sander-Graetz

Ostentrop./Schönholthausen. Prinz Dirk I. Tenhaken, Jungfrau Timmi I. Vieregge und Bauer Ralf I. Tenhaken regieren als neues Dreigestirn die Jecken in Ostentrop und Schönholthausen. Unter dem Jubel des bunt verkleideten Publikums wurden die drei bei der Prunksitzung am Montagabend proklamiert.
Prinz Dirk ist 41 Jahre und hat zwei Söhne. Er ist Projektleiter bei Fischer und Kaufmann und Honorarkraft in der Kinder- und Jugendarbeit in Plettenberg. Neben dem Karneval ist er im Schützenverein als Zugführer aktiv. Zu seinen Hobbys zählen Fußball, Altliga RWO und Schalke. Als Trainer bringt er der C- und D- Jugend das Kicken bei. Ihm zur Seite steht Jungfrau Timmi Vieregge. Der 42-Jährige hat einen Sohn und eine Tochter und ist Leiter der Versuchsabteilung bei Elaflex Hiby Tanktechnik. Er trainiert in seiner Freizeit ebenfalls die C- und D Jugend und ist Fahnenoffizier im Schützenverein. Zu den Hobbys zählt noch Triathlon und Rad fahren. Das Dreigestirn komplett macht Bauer Ralf Tenhaken. Der 44-Jährige Vater eines Sohnes und einer Tochter ist Landschaftsgärtner. Alle drei sind im Kegelclub „Zwölf Zünd“ aktiv.
Verleihung des goldenen Klodeckels Aber die Familien des Dreigestirns waren auch später im Programm nochmals gefragt, als es um die Verleihung des goldenen Klodeckels ging. Den konnten in diesem Jahr Matthis Vieregge und Leon Tenhaken entgegen nehmen. Die beiden Burschen hatten abends in der dunklen Jahreszeit Überfallkommando gespielt. Ausgestattet mit Sturmhauben und dunkler Kleidung liefen sie ums Haus. Das hatte die Botin eines Anzeigenblattes gesehen, die noch zu später Stunde das Blättchen verteilte. Für sie war das ein echter Überfall und sie verständigte umgehend die Polizei. Die ließ sich auch nicht lange bitten und kam gleich mit drei Einsatzwagen um die „Verbrecher“ zu verhaften. Neben dem goldenen Klodeckel gab es wieder zahlreiche Garden im Programm. So erfreuten neben den heimischen Garden auch die Gäste aus Bamenohl, Grevenbrück, Lenhausen, dem Ihnetal und Fretter die Gäste.
Wolfgang Petry Special Ein „Wolfgang Petry Special“ gab es von den Wagenbauern „Holzentrop“. Die 15 Mann und Frau starke Truppe war in diesem Jahr auch für das Bühnenbild zuständig. Sie haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen Motivwagen gebaut. Ihr zweites Exemplar fuhr am Veilchendienstag im Grevenbrücker Festzug mit.

(Quelle WR vom 05.03.2014)

2014-03-03 Kinderprinzenpaar Romy I. und Linus I.

 

 

Kinderprinzenpaar Romy I. und Linus I.

Beide heißen Hanses, kommen aber aus Ostentrop und Schönholthausen

Ostentrop/Schönholthausen. Linus I. (Hanses) und Romy I. (Hanses) sind das diesjährige Kinderprinzenpaar in Ostentrop/Schönholthausen. Beim örtlichen Kinderkarneval am Samstagnachmittag wurde das neue Kinderprinzenpaar feierlich proklamiert. Der zwölfjährige Prinz kommt aus Ostentrop und ist der Sohn von Michaela und Andreas Hanses. Er besucht die sechste Klasse und zählt Fußball, Fahrrad fahren sowie Schalke 04 zu seinen Hobbys.
Prinzessin Romy I. ist die Tochter von Karin Hanses und Elmar Schulte. Sie besucht die vierte Klasse der Grundschule Schönholthausen und verbringt ihre Freizeit mit Lesen, Freundinnen treffen und Spiele spielen. Außerdem ist sie im Schwimmverein Finnentrop aktiv. Die neue Prinzessin kommt aus Schönholthausen. bsg

(Quelle WR vom 03.03.2014)

2014-02-26 Gute Nachricht für Heizstromkunden



2014-02-27 Josefa-Berens-Straße, Femhof-Straße und Frau-Magdlene-Straße in Lennestadt werden umbenannt

Vollmer: „Der Status der Erzähltante ist kaputt“

Josefa-Berens-Straße, Femhof-Straße und Frau-Magdlene-Straße in Lennestadt werden umbenannt

Von Werner Riedel

Lennestadt. Das Votum des Lennestädter Rates gestern Abend war eindeutig: Die Straßen Josefa-Berens-Straße, Femhof-Straße und Frau-Magdlene-Straße in Gleierbrück werden umbenannt. CDU, SPD und Grüne waren sich einig. Nur der Saalhausener Ratsherr Paul Börger, der die Schriftstellerin nach eigenem Bekunden aus Kindheitstagen persönlich kannte, votierte gegen das Ansinnen, den Namen der im Nationalsozialismus verstrickten Autorin aus dem öffentlichen Bild zu tilgen.
Der Rat beauftragte den Bürgermeister, in einer Bürgerversammlung gemeinsam mit den Anliegern der betroffenen Straßen am ehemaligen Berens-Wohnort Vorschläge für eine Neubenennung zu erarbeiten. Ob dabei alte Flurnamen oder die Namen von Opfern des Nazi-Regimes zum Zuge kommen, soll der Versammlung überlassen bleiben.

Anlieger mit im Boot

Christa Orth-Sauer: „Ich kann mich durchaus damit anfreunden, die Neubenennungen mit den Anliegern zu besprechen.“ Gleichzeitig begrüßte sie die inzwischen erfolgte Schließung der Heimatstube in Saalhausen, in der bisher u.a. Leben und Werke der Heimatdichterin präsentiert wurden. Den jährlichen Zuschuss der Stadt in Höhe von 3600 Euro könne man dazu verwenden, den von den Straßen-Umbenennungen betroffenen Anliegern damit einhergehende Kosten zu erstatten. Das könne die Verwaltung unbürokratisch erledigen.
Schnütgen: „Wichtig ist der gute Ruf der Stadt. Die Einstellung hat sich auch durch die Forschungen in den letzten Jahren geändert. Einerseits die Stolpersteine und andererseits Josefa Berens - das passt nicht mehr zusammen.“

Vollmer erinnerte daran, dass die Diskussion um die Autorin bereits bis ins Jahr 1972 in Lennestadt zurück gingen: „Heute haben wir die Chance, tabula rasa zu machen. Wir wollen uns von Josefa Berens und ihrem Umfeld ein für alle Mal trennen. Das betrifft nicht nur die Straßennamen, sondern auch Flyer, Internet-Präsens, aber auch den Gedenkstein in Gleierbrück. Die letzten wissenschaftlichen Untersuchengen waren unmissverständlich. Der Status der Erzähltante ist kaputt.“
Bürgermeister Hundt stelltee fest, dass sich die Entscheidungsgrundlagen in den letzten Jahrzehnten entscheidend verändert hätten. Erfreulich sei auch, dass die derzeitige Schließung der Heimatstube in Saalhausen gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort einvernehmlich beschlossen worden sei. Ein neues Konzept liege vor, das im Rahmen der Realisierung des TalVital umgesetzt werden solle.

Gedenkstein

Vollmer ließ nicht locker: „Wir müssen auch den Gedenkstein in Gleierbrück entfernen.“ Bürgermeister Hundt ergänzte: „...soweit er auf öffentlichem Grund steht.“ Befindet sich der Gedenkstein allerdings auf einem Privatgrundstück, hat die Stadt wenig Handhabe.

(Quelle WR vom 27.02.2014)

2014-02-27 RP: Keine Einwände gegen Leserbrief

RP: Keine Einwände gegen Leserbrief

Finnentrop. Der Leserbrief von Werner Pulte, in dem er den Gemeinderat dazu aufgerufen hatte, Rückgrat zu zeigen und sich im Straßenstreit gegen die Position von Bürgermeister Heß durchzusetzen, bleibt für den Lehrer an der Nikolaus-Kopernikus-Realschule ohne Konsequenzen. Dietmar Heß hatte den Pulte-Brief samt einer eigenen Einschätzung des Vorgangs an den Regierungspräsidenten als Dienstaufsichtsbehörde weitergeleitet. Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte er seine Kritik an Pulte bestätigt und gesagt, dass es ihm egal sei, was der RP aus dem Vorgang mache.

Werner Pulte, der in Olpe wohnt und in Finnentrop unterrichtet, hatte den Vorgang als Versuch gewertet, ihn mundtot zu machen.

Der Regierungspräsident sieht in dem Leserbrief keinen Anlass für ein dienstrechtliches Einschreiten.gus

(Quelle WR vom 27.02.2014)

2014-02-26 Natur verrückt: Maikäfer im Februar

Natur verrückt: Maikäfer im Februar

Wendener Jäger Jochen Schneider erstaunt über Garten-Entdeckung

Von Josef Schmidt

Wenden/Olpe. Als Kultbarde Reinhard Mey Mitte der 70-er Jahre „Es gibt keine Maikäfer mehr“ trällerte, hätte er sich das wohl kaum träumen lassen: Nicht nur, dass es besagte Krabbel-Tierchen knapp 40 Jahre später noch gibt, sondern auch, dass sie sich sogar schon mitten im tiefsten Wintermonat Februar ans Tageslicht trauen.

Jochen Schneider, 64-jähriger Rentner und seit fast vier Jahrzehnten passionierter Jäger und Naturfreund aus Wenden, traute gestern Morgen seinen Augen nicht. Als er in seinem Garten Unkraut rupfte, entdeckte er plötzlich den etwa 2,5 cm großen, hellbraunen Flügel-Gesellen: „Das ist für die Zeit eigentlich viel zu früh. So etwas habe ich in meinem ganzen Leben erst einmal gesehen, Ende der 50-er Jahre.“ Damals hätten seine Eltern auf dem Hohen Stein in Olpe gebaut, und bei den Erdarbeiten im Januar/Februar, seien einige Maikäfer und Engerlinge in der Erde herumgekrabbelt. Schneider erinnert sich: „Die haben wir damals an unsere Hühner verfüttert.“

Natur überschlägt sich

 Ein wenig erstaunt zeigte sich gestern auch die Olper Umweltschutzbeauftragte Sabine Melzer-Baldus über den Fund: „Die Natur überschlägt sich momentan. Ich wüsste nicht, dass ich im Februar schon mal von Maikäfern gehört hätte. Das ist total selten.“

Angesichts des extrem milden Winters hätten aber offenbar viele Insekten und Kleintiere beste Entfaltungsmöglichkeiten vorgefunden, was sicherlich auch Nachteile mit sich bringen könne. Denn die milden Temperaturen gefielen eben auch Plagegeistern wie Mücken oder Schnecken.
Eigentlich erst im April oder Mai.
 Ein Blick ins Naturlexikon klärt auf, dass Maikäfer ihrem Namen entsprechend gewöhnlich erst in den Monaten April und Mai aus dem Erdboden krabbeln und sich überwiegend von den Blättern der Laubbäume ernähren. Bei der Eiablage werden 10 bis 100 Eier in eher feuchte Humusböden eingebracht. Die Käfer leben noch etwa 4 bis 7 Wochen. Das Männchen stirbt nach der Begattung, das Weibchen nach der Eiablage. Nach vier bis sechs Wochen schlüpfen die Engerlinge. Bei einer Maikäferplage im Jahre 1911 wurden auf einer Fläche von etwa 1800 Hektar rund 22 Millionen Käfer gesammelt.

(Quelle WR vom 26.02.2014)


2014-02-26 Es schrieben Blödsinn einst zwei Damen/ Nun ehrt man sie mit Straßennamen... (Eiten Stefan)

Macht die Namen endlich weg

Straßennamen. Es schrieben Blödsinn einst zwei Damen/ Nun ehrt man sie mit Straßennamen/ in unserem Hauptgemeindeort. Ich frag’ nun: Ist das Hirn hier fort?/ Stadt Köpfe machen zu den Nägeln / tun alle sich im Ratssaal flegeln / und Unsinn oder gar nichts machen. / Ich find das echt nicht mehr zum Lachen. / In Deutmecke fragt sich die Kuh: / Wann kommt denn dieser Quatsch zur Ruh´? / In Wörden quakt der Frosch behände: / Wann nimmt der Spökes nur ein Ende? / In Fehrenbracht die Gänse fragen / Wie lange wird uns das noch plagen? / Ein Wiesel fragt in Ostentrop / Ham alle dort nur Stroh im Kopp? / In Schönholthausen klagt der Biber / Mir wären andre Namen lieber. / Jetzt macht die Namen endlich weg / und kehrt hinfort den Nazidreck. / Nennt eine Straße meinetwegen / „Pfad derer, die gern Eier legen“ / Die andre dann, habt doch Erbarmen / Von mir aus „Straße ohne Namen“. Ihr dürft danach mit klaren Köpfen / Kraft für die wicht’gen Dinge schöpfen. / Hört auf mit eurer Pillepalle / Das wünschen Menschen, Tiere - alle. Stefan Schröder Finnentrop - Ostentrop

(Leserbrief / Quelle WR vom 26.02.2014)

2014-02-26 Vortragsveranstaltung im Kino: Das Mitläufertum als eine Art Naturgesetz

Das Mitläufertum als eine Art Naturgesetz

Nach 1945 wurde geschwiegen und vergessen, dann wurden Straßen benannt und Orden verteilt

Von Gunnar Steinbach

Finnentrop. „Josefa Berens, Maria Kahle – Nazi-Kultur und Geschichtsgedächtnis im katholischen Sauerland“ lautete das Thema einer Informationsveranstaltung, zu der Kreisheimatbund und der Heimatbund Gemeinde Finnentrop am Montag ins Finnentroper Kino geladen hatten. Referent war der Düsseldorfer Theologe und Publizist Peter Bürger, Leiter des Christine Koch-Mundartarchivs, Museum Eslohe.
„Straßennamen“, so Bürger, „sind Fenster in die Vergangenheit“, und deshalb sei kritisch zu prüfen, ob die auf diese Weise Herausgehobenen diese Ehrung tatsächlich verdienten. Eine Frage, die sich angesichts ihrer Schriften im Falle von Maria Kahle und Josefa Berens von alleine beantworte.
In seinen Arbeiten zeichnet Bürger Leben und Werk der beiden nach, die als prominente Nazipropagandistinnen eine Blut- und Bodenideologie vertraten und mit rassistischen sowie antisemitischen Hetzschriften den Naziverbrechen den Boden bereiteten.
Auch für Bürger überraschend, meldete sich am Montagabend mit Josef Rademacher aus Schliprüthen ein Zeitzeuge, der über ein Treffen mit Josefa Berens berichtete. Gemeinsam mit dem Schauspieler, Regisseur und Intendanten Gustaf Gründgens besuchte Rademacher 1957 Josefa Berens in Saalhausen. „Ein Satz“, so Rademacher, „ist mir dabei in Erinnerung geblieben. Sie sagte: Man hätte das jüdische Volk viel früher ausrotten müssen, weil es eine latente Gefahr für die Reinheit der arischen Rasse ist.“
Sie wussten es nicht besser. So klar wie die Verankerung der beiden im Nationalsozialismus, so schwierig die Antwort auf die Frage, wie es Berens und Kahle dreißig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf Straßenschilder schaffen konnten. Bürger erhebt keinen Vorwurf an die damals Verantwortlichen. Im Gegenteil: „Sie wussten es nicht besser.“ Als Kronzeuge für das „Nichtwissen“ zitierte Bürger sich selbst. Als Mitherausgeber der Autobiographie von Josefa Berens „Alles ist Wandel“ hatte er noch 1992 ein sehr wohlwollendes und verharmlosendes Vorwort geschrieben. Wie war das möglich?
Bürger erinnerte zunächst daran, dass das Sauerland für die Nazis eine „harte Nuss“ war. Die Stimmenanteile der NSDAP waren teilweise verschwindend gering, gewählt wurde das Zentrum. Josefa Berens selbst beklagt, dass „die Schwarzen (gemeint sind Priester und das Zentrum) einen vollen Anschluss an die neue Hitler-Zeit noch sabotieren.“ Die Distanz zu den braunen „Christus-Feinden“ bedeutete aber nicht Widerstand, „sondern ein Sich-Arrangieren im Mitläufertum“, so Bürger. Dieses verbreitete Mitläufertum sei normal gewesen, fast eine Art Naturgesetz. Nach dem Krieg habe man geschwiegen. Geschwiegen über das Mitläufertum, geschwiegen über die nahen Opfer, aber auch geschwiegen über die, die sich aufgelehnt und damit gegen das „Naturgesetz“ verstoßen hatten. Peter Bürger erinnerte an das Beispiel von Josef Rüther aus Olsberg, der als katholischer Antifaschist von den Nazis verfolgt wurde und sich noch in den 50er Jahren mit dem Vorwurf konfrontiert sah, er habe durch seine unbeugsame Haltung sich und seine Familie gefährdet.
Es sei zu einem normalen Verdrängungsprozess gekommen, der dazu geführt habe, dass selbst Tiefbraune Orden verpasst bekamen und in höchste Ämter befördert wurden.
Es könnte so einfach sein Peter Bürger appellierte an alle Beteiligten, die Diskussion um Straßennamen nicht zu einem Parteien-Gezänk werden zu lassen, sondern nach Möglichkeit einen gemeinsamen Entschluss zu fassen. Insbesondere in Finnentrop könne das so einfach sein, da man mit Maria Autsch, Pater Kilian Kirchhoff und Josef Quinke aus Fretter drei Widerständler in den eigenen Reihen habe, die für ihre unbeugsame Haltung mit dem Leben bezahlt hätten.

(Quelle WR vom 26.2.2014)


 Ankündigung der Vortragsveranstaltung vom 19.02.2014 (Quelle WR vom 19.02.2014):

Vortrag im Finnentroper Kino

Nazi-Kultur und Geschichtsgedächtnis

Finnentrop. Am Montag, 24. Februar, um 18.30 Uhr wird der Düsseldorfer Theologe und Publizist Peter Bürger im Kino bei der Festhalle Finnentrop einen Vortrag zum Thema „Josefa Berens, Maria Kahle – Nazi-Kultur und Geschichtsgedächtnis im katholischen Sauerland“ halten. Zu dieser Veranstaltung laden der Kreisheimatbund Olpe und der Heimatbund Gemeinde Finnentrop alle Interessierten, insbesondere die Anwohner der nach diesen Schriftstellerinnen benannten Straßen in Finnentrop-Bamenohl und in Lennestadt-Gleierbrück, herzlich ein.

Der völkische Flügel

Als Leiter des Christine-Koch-Mundartarchivs am Museum Eslohe hat Peter Bürger bereits vor einem Jahr in seiner Dokumentation unter den Titel „Der völkische Flügel der sauerländer Heimatbewegung“ auch die Benennung von Straßen nach Heimatdichtern mit nationalsozialistischem Hintergrund diskutiert und um die Umbenennung der Straßen gebeten. In seinem Vortrag möchte er aufzeigen, dass es hierbei auch um Heimatpatriotismus und um unsere Gegenwart geht.
Das Christine-Koch-Mundartarchiv kündigt an, noch in diesem Frühjahr in Zusammenarbeit mit dem Kreisheimatbund Olpe zwei weitere spezielle Internetdokumentationen zu Josefa Berens und Maria Kahle zu veröffentlichen. Außer der Reihe soll auch ein Heft zu den drei großen Christen aus Finnentrop, namentlich Maria Autsch, Pater Kilian Kirchhoff und Josef Quinke, erscheinen, die ihren Widerstand gegen das Hitler-System mit dem Leben bezahlen mussten.


2014-02-25 Leserbrief des CDU-Fraktionsvorsitzenden zu Straßennamen

Bürgerwillen respektiert

Straßennamen. Zu dem viel diskutierten Thema kann man unterschiedliche Ansichten und Meinungen haben, das gestehe ich jedem Bürger uneingeschränkt zu. Das Abstimmungsverhalten der CDU-Fraktion in der Ratssitzung am 11. Februar war und ist keine Entscheidung in der Sache, sondern eine Entscheidung in einem längeren, gemeinsam vereinbarten Prozess der Entscheidungsfindung. In der Sache selbst wird auch in unserer Fraktion durchaus differenziert diskutiert.
Mit großer Mehrheit waren die Anwohner der Meinung, die Straßennamen beizubehalten. Daraufhin beschloss der Rat der Gemeinde Finnentrop einstimmig, die beiden Straßennamen beizubehalten. Dazu steht die CDU-Fraktion bis heute! Man kann nicht erst die Bürger um ihre Meinung fragen und dann, wenn einem die Antwort nicht gefällt, behaupten, die Bürger waren wohl mit der Anfrage „überfordert“ bzw. haben sich nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt und sich dann über den Bürgerwillen hinwegsetzen. Wie wäre mit der Mehrheitsfraktion und dem Bürgermeister umgegangen worden, wenn wir uns über den Willen der Bürger hinweggesetzt hätten? Neue Fakten oder Erkenntnisse, die einen Meinungswechsel begründen könnten, gibt es bis heute nicht. Alles, was über die beiden Schriftstellerinnen heute bekannt ist, war auch schon im Juli 2013 im Internet oder anderen Quellen nachzulesen. Für die CDU-Fraktion hat bei dieser Entscheidung der Bürgerwille und das im Frühjahr vereinbarte Vorgehen zur Entscheidungsfindung an erster und wichtigster Stelle gestanden und somit haben wir den Antrag der anderen Fraktion auf Umbenennung der Straßen abgelehnt! Unsere Meinung und die Begründung dazu habe ich in mehreren Sitzungen als Stellungnahme der CDU und auch gegenüber der heimischen Presse, die mich telefonisch um eine Stellungnahme gebeten hatte, abgegeben. Über die dann sehr einseitige Berichterstattung in den Medien bin ich sehr enttäuscht. Zum Schluss aber auch noch ein paar persönliche Gedanken zur eigentlichen Sache. Mit dem Umbenennen der Straßennamen radieren wir unsere Vergangenheit nicht aus, auch dieses ist eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ich will das Wirken und Handeln der beiden Schriftstellerinnen wirklich nicht schön reden und erst recht nicht für gut heißen. Zu einer vollständigen Berichterstattung gehört es dann auch, dass Maria Kahle sich 1956 in einem Brief von ihrem Gedankengut distanziert (nachzulesen auf der Homepage des Sauerländer Heimatbundes) und das als großen Fehler eingesehen hat. 1957 wurde ihr dann sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen ... Ralf Helmig, CDU Fraktion Finnentrop

(Quelle WR vom 25.2.2014)

2014-02-22 Straßen-Streit geht weiter

Straßen-Streit geht in die zweite Runde

FÜR-Fraktion erneuert ihren Antrag

Von Gunnar Steinbach

Finnentrop. Die Fraktion FÜR Finnentrop stellt für die Ratssitzung am 8. April erneut den Antrag, die Josefa-Berens- und Maria-Kahle-Straße umzubenennen. In der Ratssitzung am 11. Februar hatte eine „Groko“ aus CDU, SPD und Bürgermeister den Antrag schweigend abgelehnt.
In einer Pressemitteilung der FÜR-Fraktion heißt es unter anderem: Wir begrüßen die erkennbare Sinnesänderung der Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD im Rat der Gemeinde Finnentrop zur Straßenumbenennung. Deren Äußerungen lassen den Schluss zu, dass die Fraktionen von CDU und SPD wieder einmal nicht willens waren, einen Antrag der FÜR Fraktion mitzutragen. Die öffentlichen Erklärungen der Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD liefen nicht nur ins Leere, sondern flogen ihnen buchstäblich um die Ohren. Die sich anschließenden Interpretationen waren grotesk. Der Bürgermeister hat sich mittlerweile für seine völlig „verunglückten“ öffentlichen Äußerungen entschuldigt. Dies wird von uns akzeptiert. Nicht akzeptiert wird von der Fraktion FÜR Finnentrop, dass der Bürgermeister jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen will, um eine Änderung der Straßennamen zu erwirken. Der Bürgermeister befindet sich in der Exekutive und hat dort die Beschlüsse des Rates umzusetzen. Darum gehört die Angelegenheit zurück in den Rat. Die Fraktion FÜR Finnentrop hat deshalb einen erneuten Antrag gestellt. Damit können ihre am 11. Februar getroffene Entscheidung überdenken und über ihren persönlichen Erkenntnisgewinn daran mitwirken, dass Finnentrop wieder zur politischen Ruhe kommt.“
Die FÜR-Fraktion beantragt, die Straßen in „Maria-Autsch-Straße“ und „Alexander-Haindorf-Straße“ umzubenennen. Ferner soll der Rat beschließen, den Anwohnern die durch die Umbenennung entstehenden Kosten zu erstatten und die Verwaltung zu beauftragen, Anwohner durch organisatorische Hilfestellung zu unterstützen.

(Quelle WR vom 22. Februar 2014)

Und weitere Leserbriefe aus der gleichen Quelle:

Jeglichen Respekt verdient

Straßennamen. „Was die daraus machen, ist mir egal !“ Unglaublich, Herr Heß, wie Sie hier mit Menschen umgehen, die anderer Meinung sind als Sie! Ist das das neue Demokratieverständnis, mit welchem der vor „Selbstherrlichkeit strotzende“
Im Leserbrief des Herrn Pulte eine Dienstpflichtverletzung zu sehen, ist mehr als ein fadenscheiniges Argument und erweckt eher den Anschein es gehe eher um eine „Majestätsbeleidigung“. Herr Heß, Sie erwecken den Anschein, als hätten Sie allein das Recht zu entscheiden was Demokratie ist, wie Meinungsfreiheit zu definieren ist und (noch) nicht verstanden, dass sich auch ein Lehrer – insbesondere einer, der in Ihrer Gemeinde tätig ist – kritisch mit unverständlichem Verhalten und Meinungsäußerungen auseinandersetzen darf. Das als Attacke gegen Sie anzusehen, gehört eher in die Kategorie „lächerlich“!
Sie versuchen hier einen Lehrer, der sicherlich seine Qualifikationen langjährig ( mehr als 30 Jahre ) an der Nikolaus-Kopernikus Realschule unangefochten unter Beweis gestellt hat, die Fähigkeit abzusprechen , junge Menschen zu kritischen Demokraten zu erziehen, nur weil er es gewagt hat, Sie, den 1. Bürger der Gemeinde, zu kritisieren?
Ich jedenfalls schäme mich für ein derartiges Verhalten, insbesondere, wenn es sich hierbei auch noch um christlich und sozial geprägte Ratsmitglieder handelt! Wenn Sie , Herr Bürgermeister, an anderer Stelle von „ Meinungsradikalität“ sprechen, frage ich Sie: Was ist das dann im Umgang mit dem Leserbrief von Herrn Pulte?
Pultes Brief verdient jeglichen Respekt, Herr Bürgermeister Heß! Darin eine Dienstpflichtverletzung zu sehen, ist absurd und spiegelt eindrucksvoll den Versuch wider,
Schade, damit wurde wieder einmal eine Chance vertan, gelebte Demokratie und Meinungsbildung zu demonstrieren, statt sich in der Sache mehr konfrontativ als kooperativ zu zeigen! Hiermit haben Sie sich und Ihrer Gemeinde keinen Gefallen getan.
H.A. Klein Wenden 

Auch Lehrer darf Meinung äußern

Straßennamen/Pulte. Seit mittlerweile mehreren Wochen weht den Befürwortern der Beibehaltung der umstrittenen Straßennamen in Bamenohl ein rauer Wind in die Gesichter. Was nun folgt, sind zarte Versuche von Mitgliedern der nicht umsonst als ,Große Koalition’ titulierten Mehrheit im Rat und des übermächtigen Bürgermeisters, sich von teilweise peinlichen Äußerungen und Verhaltensweisen zu distanzieren und doch noch eventuell mögliche Straßenumbenennungen in Aussicht zu stellen. Schließlich stehen im Mai die nächsten Kommunalwahlen an.
Der jetzigen SPD-Fraktion ist nur zu empfehlen, eigene, auf sozialdemokratischer Grundlage basierende Kommunalpolitik zu betreiben und versuchen, wieder eine breite Akzeptanz in der Gemeinde Finnentrop zurück zu gewinnen, denn die ist in den letzten Jahren arg verloren gegangen. Trotz aller Versuche, „zurückzurudern“, lässt es der Bürgermeister zum wiederholten Male nicht aus, auf persönliche Kritik völlig überzogen zu reagieren. Ich meine das Possenspiel, das der Bürgermeister mit einem sehr verdienten, engagierten Lehrerkollegen der Nikolaus-Kopernikus-Realschule, Herrn Pulte, treibt. Der hat es doch tatsächlich gewagt, einen Leserbrief zu veröffentlichen, in dem er sich kritisch und besorgt zu dem o.g. Beschluss des Rates äußert und die Ratsmitglieder auffordert, ,Rückgrat zu zeigen und sich über die Position des Bürgermeisters hinwegzusetzen’. Dieser wertet das nun als eine Dienstpflichtverletzung und hat den Leserbrief samt eigener Stellungnahme an den RP Arnsberg als Schulaufsichtsbehörde weitergeleitet. Diese seine Stellungnahme gipfelt in der Äußerung, er bezweifele ,die Fähigkeit des Herrn Pulte, junge Menschen zu kritischen Demokraten zu erziehen’. Genau das ist es, was engagierte Lehrer wie Herr Pulte seit Jahren im Schulalltag, nicht nur im Geschichtsunterricht, versuchen und praktizieren, weil das zu den Grundwerten der schulischen Erziehung gehört.
Auch ein Lehrer einer Schule der Gemeinde Finnentrop sollte seine Meinung äußern dürfen, wenn er sich ernsthafte Gedanken über politische Missstände in unserer Gemeinde macht, auch wenn es dem für den Schulbereich zuständigen Bürgermeister nicht passt.
Gisbert Florath, Bamenohl