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Mittwoch, 5. März 2014

2014-02-25 Leserbrief des CDU-Fraktionsvorsitzenden zu Straßennamen

Bürgerwillen respektiert

Straßennamen. Zu dem viel diskutierten Thema kann man unterschiedliche Ansichten und Meinungen haben, das gestehe ich jedem Bürger uneingeschränkt zu. Das Abstimmungsverhalten der CDU-Fraktion in der Ratssitzung am 11. Februar war und ist keine Entscheidung in der Sache, sondern eine Entscheidung in einem längeren, gemeinsam vereinbarten Prozess der Entscheidungsfindung. In der Sache selbst wird auch in unserer Fraktion durchaus differenziert diskutiert.
Mit großer Mehrheit waren die Anwohner der Meinung, die Straßennamen beizubehalten. Daraufhin beschloss der Rat der Gemeinde Finnentrop einstimmig, die beiden Straßennamen beizubehalten. Dazu steht die CDU-Fraktion bis heute! Man kann nicht erst die Bürger um ihre Meinung fragen und dann, wenn einem die Antwort nicht gefällt, behaupten, die Bürger waren wohl mit der Anfrage „überfordert“ bzw. haben sich nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt und sich dann über den Bürgerwillen hinwegsetzen. Wie wäre mit der Mehrheitsfraktion und dem Bürgermeister umgegangen worden, wenn wir uns über den Willen der Bürger hinweggesetzt hätten? Neue Fakten oder Erkenntnisse, die einen Meinungswechsel begründen könnten, gibt es bis heute nicht. Alles, was über die beiden Schriftstellerinnen heute bekannt ist, war auch schon im Juli 2013 im Internet oder anderen Quellen nachzulesen. Für die CDU-Fraktion hat bei dieser Entscheidung der Bürgerwille und das im Frühjahr vereinbarte Vorgehen zur Entscheidungsfindung an erster und wichtigster Stelle gestanden und somit haben wir den Antrag der anderen Fraktion auf Umbenennung der Straßen abgelehnt! Unsere Meinung und die Begründung dazu habe ich in mehreren Sitzungen als Stellungnahme der CDU und auch gegenüber der heimischen Presse, die mich telefonisch um eine Stellungnahme gebeten hatte, abgegeben. Über die dann sehr einseitige Berichterstattung in den Medien bin ich sehr enttäuscht. Zum Schluss aber auch noch ein paar persönliche Gedanken zur eigentlichen Sache. Mit dem Umbenennen der Straßennamen radieren wir unsere Vergangenheit nicht aus, auch dieses ist eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ich will das Wirken und Handeln der beiden Schriftstellerinnen wirklich nicht schön reden und erst recht nicht für gut heißen. Zu einer vollständigen Berichterstattung gehört es dann auch, dass Maria Kahle sich 1956 in einem Brief von ihrem Gedankengut distanziert (nachzulesen auf der Homepage des Sauerländer Heimatbundes) und das als großen Fehler eingesehen hat. 1957 wurde ihr dann sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen ... Ralf Helmig, CDU Fraktion Finnentrop

(Quelle WR vom 25.2.2014)

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