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Dienstag, 18. Februar 2014

2014-02-18 Großes Glück: Keine Opfer bei Gasexplosion in Bamenohl


Keine Opfer bei Gasexplosion in Bamenohl
Gastronomie des Vereinsheim der SG Finnentrop/Bamenohl zerstört. Großes Glück: Nur drei Schocks
Von Peter Plugge und Barbara Sander-Graetz

Bamenohl. Unglaubliches Glück hatten gestern die Bewohner der Straße Im Ohl in Bamenohl. Um 15.18 Uhr erschütterte eine Explosion den Ort und legte die Räume des Vereinsheims der H&R Arena am Graf-Wilhelm-Adolf-Platz, die die Gastronomie beherbergen, in Schutt und Asche. Ein kleineres Gerätehaus wurde komplett zerlegt.

Massive Trümmerteile flogen bis zu 80 Meter weit auf den Sportplatz, vier gegenüber liegende Wohnhäuser wurden beschädigt. Fensterscheiben zerbarsten von der Druckwelle und Dachziegel wurden abgedeckt. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten, drei Personen mussten wegen Schocks ambulant behandelt werden.

Die Polizei geht von einer Gasexplosion aus, da der Bereich, in dem vorgestern noch bei einem Spiel Würstchen auf einem Gasgrill zubereitet worden waren, am meisten zerstört wurde. „Ob ein Bedienfehler oder ein technischer Defekt zu der Explosion führte, müssen weitere Untersuchungen zeigen“, erklärte Polizeipressesprecher Ommer gestern vor Ort. Zum konkreten Sachschaden konnte noch wenig gesagt werden, da die Gebäudeschäden ebenso näher ermittel werden müssen wie der Schaden an dem 13 Jahre alten Kunstrasen. 500 000 Euro sind aber möglich. Immerhin konnten die Bewohner der beiden Wohnungen oben in dem Vereinsheim noch gestern in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein Spielbetrieb ist zunächst undenkbar.

Gerhard Kramer, in dessen Geschäft Fernseher in den Regalen wackelten, war einer der Ersten am Ort des Geschehens. Er traf drei Jungen an, die unter der Tribüne auf der anderen Seite des Vereinsheimes saßen . „Sie waren etwas blass um die Nase, sagten aber, sie seien O.K.“, erzählte er. In den Zimmern der Nachbarhäuser, deren Fenster von der Druckwelle zerbarsten, hielten sich zum Glück keine Personen auf, die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. „Alle Bilder sind von der Wand gefallen“, berichtete eine Anwohnerin.

40 Minuten nach der Explosion sollte das Jugendtraining der SG Finnentrop/Bamenohl beginnen. Nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn sich Spieler und Betreuer bei der Explosion auf dem Spielfeld aufgehalten hätten. Steine, Dachziegel und Glasscherben hatte die Wucht der Detonation, die bis nach Finnentrop zu hören war, wie Geschosse bis über den Anstoßkreis hinaus geschleudert.

Die Feuerwehren aus Bamenohl, Finnentrop und Heggen, die mit mehreren Fahrzeugen und 37 Einsatzkräften anrückten, sicherten, da sich kein Feuer entwickelt hatte, zunächst den Ort des Geschehens ab und machten sich dann mit der gebotenen Vorsicht auf die Suche nach Personen, die eventuell unter den Trümmern verschüttet worden waren. Zum Wegräumen der Trümmer wurde ab 17.30 Uhr auch ein Bagger eingesetzt, der unter Flutlicht der Feuerwehr arbeitete.

Dabei bestätigte sich zum Glück die Annahme, dass sich niemand in in den total zerstörten Räumlichkeiten, die ein Bild der Verwüstung boten, aufgehalten hatte. Kurios dabei: Wahrend im vorderen Bereich des Schankraums die Decke komplett eingestürzt war, standen im hinteren Bereich die Pokale noch auf den Regalen über den unversehrten Fenstern.


(Quelle: WR vom 18.2.2014)

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