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Dienstag, 11. Februar 2014

2014-02-06 Mehr Stauvolumen für das Oberbecken

Mehr Stauvolumen für das Oberbecken

Betonmauer statt Zaun ermöglicht Erhöhung der Wassermenge um 70 000 Kubikmeter. Mehr Strom

Von Peter Plugge

Rönkhausen. Der Hagener Energiekonzern Mark E als Betreiber des Pumpspeicherkraftwerks in Rönkhausen will dieses effektiver und wirtschaftlicher machen.
Da am Oberbecken auf dem Dahlberg ohnehin die bituminöse Abdichtung saniert werden muss, soll in diesem Zuge das für die Stromproduktion nutzbare Stauvolumen des Oberbeckens von derzeit 1,1 Millionen Kubikmeter (cbm) um 70 000 cbm auf 1,17 Millionen cbm erhöht werden. Das hätte zur Folge, dass die beiden Pumpenturbinen, die die Generatoren antreiben, mit einer Füllung des Oberbeckens knapp eine halbe Stunde länger laufen und so 735 statt derzeit 690 Megawattstunden (MWh) Strom produzieren könnten.
Betonmauer statt Gitterzaun Erreicht werden soll dass durch den Bau einer maximal 1,20 Meter hohen und 20 Zentimeter dicken Betonmauer als Ersatz für den bisherigen Drahtgitterzaun, der das Oberbecken umgibt. Es handelt sich dabei laut Uwe Reuter, Leiter der Kommunikation bei Enervie, wozu Mark E gehört, um keine Staumauer, sondern eher um eine Art Spritzschutz. Das Oberbecken hat heute bereits die Staukapazität, um weitere 70 000 cbm Wasser aufnehmen zu können. Allerdings wird der letzte Meter Stauraum nicht genutzt, um bei Wind ein Überschwappen von Wellen auf und über den Rundweg hinweg, der nur über eine zehn Zentimeter hohe Asphaltwulst als Schutz verfügt, zu verhindern.
Ersetzt man den jetzigen Zaun durch die geplante Mauer, kann man das Oberbecken 90 Zentimeter höher aufstauen, was das Plus von 70 000 cbm Wasser ausmacht. Außerdem soll durch den Wegfall der zahlreichen Metallpfosten des Zauns, die die Oberflächenabdichtung des Damms durchdringen, eine bessere Abdichtung erreicht werden. Am Damm des Unterbeckens, dessen Stauziel um 50 Zentimeter angehoben werden soll, ist ebenfalls eine 1,20 Meter hohe Mauer als Wellenschutz geplant.
Realisierung erst im Jahr 2016 Diese Maßnahmen bedürfen eines umfangreichen Genehmigungsverfahrens, das bei der Bezirksregierung in Arnsberg angesiedelt ist, so dass mit einer Realisierung erst im Sommer 2016 zu rechnen ist. Währen der Bauphase muss der beliebte Spazierweg rund um das Oberbecken aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, erklärt Uwe Reuter.
Die Gemeinde Finnentrop, deren Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss sich heute im Rahmen einer Bauvoranfrage von Enervie mit der Thematik befassen wird, ist grundsätzlich mit diesen Plänen einverstanden, gibt aber zu bedenken, dass kleine Kinder und Rollstuhlfahrer nicht in der Lage sind, über eine 1,20 Meter hohe Mauer zu schauen. Außerdem könne eine 20 Zentimeter breite Mauerkrone zum Klettern einladen und weitere Sicherheitsanlagen nötig machen.

(Quelle WR vom 06.02.2014)


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