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Dienstag, 11. Februar 2014

2014-02-05 Neuer Aldi in Bamenohl

Rückzug vom Rückzug: Neuer Aldi in Bamenohl

Diskussionen um „Kleinod“ Jupp-Schöttler-Jugendherberge. Krach im Gästehaus nervt die Nachbarn

Von Barbara Sander-Graetz

Bamenohl. „Bei der Verlagerung des Aldi-Marktes in Bamenohl gibt es einen Rückzug vom Rückzug“, verkündete Bürgermeister Dietmar Heß bei der Einwohnerversammlung am Montagabend in der voll besetzten Schützenhalle.
„Nachdem zuerst der Aldi-Markt auf das Gelände des Kaufparks anstelle des Getränkemarktes gehen wollte, wurden diese Pläne zunächst doch wieder verworfen. Aber nachdem wir nun den Bebauungsplan wieder aufheben wollten, kam es zu einer überraschenden Wende. Die beiden Märkte haben sich geeinigt und der neue Aldi wird jetzt doch gebaut.“ Erste Skizzen, wie das Gelände dann aussehen wird, konnten ebenfalls schon gezeigt werden.
Das war nur eines von vielen Themen, die auf der Tagesordnung des Abends standen. Zunächst informierte Kriminalhauptkommissar Michael Klein über vorbeugenden Einbruchschutz, dann ging Bürgermeister Heß auf die Gemeindefinanzen, den demographischen Wandel und das geplante neue Feuerwehrgerätehaus mit der Rettungswache ein. Faurecia und die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Müllen waren weitere Themen.
Unmut bei den Nachbarn Als Diskussionspunkt stellte sich die Jupp-Schöttler-Jugendherberge dar. „Dieses Kleinod sollte dringend erhalten bleiben“, so Heß, „aber es gibt trotz des Fördervereins zu wenig Engagement im Ort.“ Da der Förderverein wirtschaftlich arbeiten muss, um den Unterhalt des Hauses zu sichern, wird das gegenüber liegende Gästehaus regelmäßig vermietet. Das sorgt für Unmut bei den direkten Nachbarn. Anwohner Rolf Feldmann meldete sich zu Wort und beklagte die Lärmbelästigung durch die oftmals jugendlichen Gäste. „Da wird gegrölt, getrunken und gefeiert. Der Lärm ist manchmal unerträglich.“
Ordnungsamt, Förderverein und auch die Polizei werden gerufen, doch eine Besserung der Zustände sei nicht in Sicht. Heß wies darauf hin, dass das Gästehaus die einzige Einnahmequelle des Vereins sein. „Wir haben keine Patentlösung für das Problem, doch wenn alle Bamenohler dem Förderverein beitreten würden, stände der Verein finanziell ganz anders da und müsste vielleicht das Gästehaus nicht mehr vermieten.“
Umstrittene Umbenennung Nicht fehlen durfte das umstrittene Thema Umbenennung der Josefa-Berens-Straße und Maria-Kahle-Straße. „Wir haben die 127 Anwohner der Straßen und ihre Eigentümer angeschrieben. Von 92 Rückmeldungen haben sich 62 gegen eine Umbenennung ausgesprochen, 14 enthalten und neun waren für eine Umbenennung. Jedem Schreiben haben wir eine Abhandlung über das Leben und die Werke der beiden Frauen sowie den Entscheid anderer Kommunen, die Straßen umzubenennen, beigelegt.“
Aloys Weber ging auf die kommenden Bauarbeiten am Radweg entlang des Obergrabens ein. Da dieser undicht ist, wird es im Sommer ab der historischen Brücke auf der Hälfte der Strecke zwischen Grevenbrück und Bamenohl zu Bauarbeiten kommen. „Der Radweg soll offen bleiben. Allerdings kann es zu Behinderungen kommen.“ Auch der Radweg, kombiniert mit dem Hochwasserschutz entlang der Lenne auf Höhe des Hagebau bis zur Rückseite von Thyssen, wurde erläutert. In diesem Zug soll am alten Sportplatz eine Lenneaue mit einem Ausgleichsbecken entstehen.

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