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Montag, 17. Februar 2014

2014-02-17 Wir lassen uns nicht in die Ecke drängen

Leserbrief in der WR vom 17.2.2014

Wir lassen uns nicht in die Ecke drängen

Nazi-Straßennamen. In der Berichterstattung der Westfalenpost vom 12.02.2014 über die am 11.02. stattgefundene Ratssitzung in Finnentrop und die damit verbundene Abstimmung über den Antrag einer Ratsfraktion wurden in unseren Augen anscheinend Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn eine oder mehrere Fraktionen einen Antrag - auch schweigend- ablehnen, heißt das nicht auch gleich Ablehnung der Sache!

Vielmehr gilt es, die gesamte Brisanz dieser Thematik als auch das Vorgehen des Antragstellers ebenfalls zu berücksichtigen. In diversen, intensiven Vorgesprächen im Finnentroper Ältestenrat, im Haupt- und Finanzausschuss als auch vermutlich in den einzelnen Fraktionen selbst, wurde bereits eine Lösung des „Problems“ besprochen. Doch nachweislich ohne die Unterstützung der antragstellenden FF Fraktion, welche einen gemeinsamen Brief des Rates der Gemeinde Finnentrop nicht mittragen wollte. Jenes Schreiben sollte nach unserem Wissen die weitere Vorgehensweise und die Möglichkeiten einer Umbenennung der Straßennamen in der Gemeinde Finnentrop allen Beteiligten und der Öffentlichkeit näher darstellen. Da es anscheinend nicht in das politische Schema einiger Ratsmitglieder passt, speziell solche Dinge einmal unisono und im Sinne der Gemeinschaft zu erarbeiten, ist es nicht verwunderlich, wenn Anträge dann abgelehnt werden. So kann in diesem Zusammenhang aus unserer Sicht auch nicht von einer Verhöhnung parlamentarischer Standards die Rede sein und es stellt sich auch nicht die Frage, was man noch im Rat zu suchen habe. Kategorisch lehnen wir auch den Vorwurf ab, keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Das sich in Bezug auf die beiden Straßen im Ortsteil Bamenohl etwas tun wird und wir Sozialdemokraten von der SPD uns zum Einen nicht in die „rechte bzw. braune Ecke“, zum Anderen aber auch nicht vor „vollendete neue Straßennamen“ ohne die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Historiker stellen lassen werden, sollte eigentlich Jedem klar sein. Die fälschliche Annahme einer großen Koalition, welche wir definitiv nicht bestätigen, erschließt sich für uns lediglich als reine Missinterpretation von vernünftigen Handlungsweisen im Sinne der Gemeinde Finnentop . Auch wir von der SPD Finnentrop sind sehr daran interessiert, im Zuge der geschichtlichen Hintergründe und Erkenntnisse, eine schnelle und dem Ansehen der Gemeinde Finnentrop dienende Lösung zu finden. Bleibt zu hoffen, dass diese wichtige Sache nicht durch künstliche Klagen oder persönliche Eitelkeiten in die Länge gezogen wird, sondern mit Anstand und Höflichkeit zum Gedenken der zu ehrenden Menschen führt, die dem Terror und der Unterdrückung des NS Regimes getrotzt haben. Jens Nagel, SPD-Fraktion Finnentrop

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